Bund erwägt wohl Staatshilfen für Galeria Karstadt Kaufhof
(dpa/ red) Die Bundesregierung verhandelt mit dem angeschlagenen Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof über Staatshilfen. Wie Insider verlauteten, geht es um ein Darlehen bis zu einem mittleren dreistelligen Millionenbetrag. Eine Entscheidung könnte am Mittwoch in einer Sitzung des Ausschusses des Wirtschaftsstabilisierungsfonds fallen. In diesem sitzen Vertreter von mehreren Bundesministerien.
Zuvor hatte der Spiegel berichtet, Galeria Karstadt Kaufhof habe sich mit der Regierung auf einen Staatskredit in Höhe von bis zu mehreren Hundert Millionen Euro geeinigt. Der Deal sei aber noch nicht final, die Details würden noch verhandelt.
Die Bundesregierung hatte den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) im März 2020 gegründet, um in der Corona-Krise große Unternehmen
mit Garantien und Kapitalhilfen zu unterstützen und Arbeitsplätze zu erhalten. Vereinbart wurden bereits zum Beispiel ein milliardenschweres Rettungspaket für die Lufthansa sowie Hilfen für den Reisekonzern Tui.
Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) hatte erst Ende September vergangenen Jahres ein Insolvenzverfahren abgeschlossen. Es sollte dem Warenhauskonzern eigentlich durch die Schließung von mehr als 40 Filialen, darunter auch die Niederlassung in Neunkirchen, den Abbau von rund 4000 Stellen und die Streichung von mehr zwei Milliarden Euro Schulden einen Neustart ermöglichen. Doch machte der zweite Lockdown wohl einen Strich durch die Rechnung.