Der Handball-Sport zieht die Notbremse
Das Präsidium der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar hat die Saison abgebrochen. Die HSG Völklingen, HF Köllertal und HSG TVA/ATSV Saarbrücken zeigen Verständnis dafür. Sie treiben nun ihre Planungen für die neue Spielzeit voran.
Entscheidung“, sagt
David Hoffmann zum Saisonabbruch. Der
Trainer des Frauen-Oberligisten HSG TVA/ATSV Saarbrücken erklärt: „Auch wenn es allen weh tut, dass nicht mehr gespielt werden kann, war der Schritt meiner Meinung nach alternativlos.“
„Jeder Sportler würde natürlich gerne spielen, aber im Moment geht es halt einfach nicht“, findet auch Alexander Hewener, der den Herren-Oberligisten HSG
Völklingen trainiert:
„Es war die richtige Entscheidung abzubrechen, da wir nun Planungssicherheit haben.“
Lukas Huwig, der Vorsitzende der HF Köllertal, deren Frauen in der Oberliga spielen, war in die Entscheidungsfindung des Oberliga-Präsidiums
eingebunden, da er als für den Spielbetrieb zuständiger Vizepräsident des Handball-Verbands Saar in diesem Gremium sitzt. Er bevorzugt die Variante des Abbruchs ebenfalls gegenüber einem deutlich reduzierten Spielbetrieb. „Wir wissen ja auch noch gar nicht, wann wir überhaupt wieder in die Hallen dürfen“, gibt er zu bedenken.
Wenn die Vereine wieder in die Hallen dürfen, dann wollen sie den Trainingsbetrieb wieder aufnehmen – obwohl diese Saison keine Pflichtspiele mehr anstehen und es vermutlich frühestens nach den Sommerferien weitergehen wird. „Wir werden das sofort tun, sobald es wieder möglich ist. Schon jetzt trainieren wir individuell, aber auch virtuell, um in Kontakt zu bleiben“, berichtet Hoffmann. Er glaubt, dass ein Trainingsbetrieb während der spielfreien Zeit auch ein Vorteil sein kann – um an Schwächen feilen zu können. Dies sei gerade für die HSG TVA/ATSV Saarbrücken wichtig.
Als Aufsteiger bestritten die Saarbrückerinnen zwei Saisonspiele, die sie beide verloren. „Gerade für mich als neuen Trainer hat mir jedes dieser Spiele weitergeholfen. Beide Partien haben mir Erkenntnisse gebracht, an welchen Dingen wir noch arbeiten müssen.“Und daran arbeiten kann er mit seiner Mannschaft nach dem Amateursportverbot dann losgelöst vom Ergebnisdruck.
Nach dem Saisonabbruch treiben die Vereine jetzt die Personalplanungen für die Saison 2021/2022 voran. „Bei uns haben schon alle Spielerinnen verlängert“, freut sich Hoffmann. Auch er hat für die kommende Saison zugesagt. Auch Hewener wird bei der HSG Völklingen in der kommende Spielzeit auf der Bank sitzen. „Es macht mir viel Spaß mit den Jungs, und es war ja noch keine Runde“, erklärt er – und lacht. Er hatte vor der jetzt abgebrochenen Saison die Nachfolge von Claude Dolic angetreten.
Auch erste Vertragsverlängerungen von Spielern kann die HSG Völklingen schon vermelden: Adrian Cristescu, Fabian Engels, Nicholas Balthasar und Lars Kron haben für die neue Spielzeit zugesagt.
Ausstellung:
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