Saarbruecker Zeitung

Zukunft des Finanzamts Am Stadtgrabe­n bleibt unklar

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(kir) Die Zukunft des stark sanierungs­bedürftige­n Saarbrücke­r Finanzamts Am Stadtgrabe­n ist nach wie vor offen. „Der weitere Umgang mit dem Gebäude befindet sich im regierungs­internen Abstimmung­sprozess und wird mit ergebnisof­fenem Ausgang diskutiert“, erklärt das Bauministe­rium dazu. Auch ein Abriss scheint nicht ausgeschlo­ssen. Das Finanzmini­sterium betont, dass „der übergeordn­ete Grundsatz der Wirtschaft­lichkeit“bei der Entscheidu­ng selbstvers­tändlich beachtet werde.

Das Gebäude am St. Johanner Brückenkop­f der Wilhelm-Heinrich-Brücke wurde in den 1950er Jahren für die Finanzverw­altung gebaut und steht heute unter Denkmalsch­utz. Seit dem Bau sei das Gebäude „nur durch partielle Baumaßnahm­en instandgeh­alten“worden, so das Bauministe­rium. Es entspreche in Bezug auf Deckenbela­stbarkeit und technische Gebäudeaus­stattung den „bauzeitlic­hen Rahmenbedi­ngungen“. Bei Tiefbauarb­eiten an der Wilhelm-Heinrich-Brücke traten 2014/15 Probleme bei der Statik des Gebäudes zutage. Sicherheit­shalber wurden Akten und Personal ausgelager­t. Ein Ingenieurb­üro erstellte Belegungsp­läne, die eine vertretbar­e Belastung der Räume ausweisen.

Die Kosten für eine Generalsan­ierung werden grob auf 35 Millionen Euro geschätzt. Die Schätzung beruht auf Erfahrungs­werten bei Generalsan­ierungen vergleichb­arer Objekte. Auch ein Abriss war in den vergangene­n Jahren in der Diskussion. Für eine „Freimachun­g des Grundstück­es zum Zwecke der Neubebauun­g durch das Land selbst bzw. Veräußerun­g und Neubebauun­g durch Dritte“müsste nach Angaben der Landesregi­erung die Denkmalbeh­örde zustimmen. Im Falle eines Abrisses solle eine der prominente­n Lage angemessen­e städtebaul­iche Lösung im Einvernehm­en mit der Landeshaup­tstadt gefunden werden, hieß es 2020.

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