Frucht-Müsli ist die Mogelpackung des Jahres
(afp) 11 700 von 21 000 teilnehmenden Verbrauchern haben in einer Online-Umfrage der Verbraucherzentrale Hamburg das Frucht-Müsli von Seitenbacher zur „Mogelpackung des Jahres“gewählt. Der Hersteller hatte sein Produkt im vergangenen Jahr als „neu“vermarktet, jedoch war die Zutatenliste laut Verbraucherschutz „quasi identisch“mit der des Vorgängers Vollkorn-Früchte-Müsli.
Der Fruchtanteil beider Müslis lag bei 15 Prozent. Allerdings wurde das neue Müsli in 750-Gramm-Tüten statt wie vorher in 1000-Gramm-Tüten verkauft und das zu bis zu 75 Prozent höheren Preisen. Seitenbacher erklärte, aufgrund der Kritik das neue Produkt bereits aus dem Sortiment genommen zu haben.
Die Verbraucherschützer sammeln seit Jahren Beschwerden zu Produkten im Handel und kürten zum siebten Mal die „Mogelpackung des Jahres“. Auf dem zweiten Rang landeten der Osterhase und Weihnachtsmann von Milka. Beide sind leichter geworden, werden aber zum gleichen oder zu einem höheren Preis verkauft. Bei der Kinder-Schokolade kritisierten die Verbraucherschützer, dass zwei Riegel fehlten, die Preissenkung aber nicht dieser Reduzierung entsprach.
Als weitere Mogelpackungen wählten die Teilnehmer das Katzenfutter Whiskas Knuspertaschen mit reduzierter Füllmenge und vielerorts gleichem Preis sowie die Bifi-Minisalami. Die Würstchen werden seit 2020 zwar im Sechser- statt im Fünferpack verkauft, doch sie sind kleiner und teurer geworden.