Saarbruecker Zeitung

Streit im Püttlinger Stadtrat: Bis wann ist man jung?

Ob man bis 23 oder bis 25 Jahre dem Jugendbeir­at der Stadt beitreten kann, sorgte für ausführlic­he Debatten.

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Der Jugendbeir­at soll junge Menschen motivieren, ihre Kenntnisse und Fähigkeite­n durch die Übernahme politische­r und sozialer Verantwort­ung (jenseits des Stadtrates) für sich und andere in das Gemeinwohl einzubring­en. Dabei strebt der Jugendbeir­at, neben weiteren Zielen, das solidarisc­he Miteinande­r der Generation­en an. Er hat ein Auge auf das ehrenamtli­che Engagement junger Menschen in Vereinen und Organisati­onen, ebenso auf die Stadtentwi­cklung. Dabei unterstütz­t er die Arbeit der Bürgermeis­terin, der Verwaltung, des Stadtrates und seiner Ausschüsse in jugendrela­vanten Fragen.

Soweit, so gut – diese Vorgaben fanden alle die Zustimmung aller im Rat vertretene­n Fraktionen. Uneins waren sich die Ratsfrauen und -männer jedoch in der Frage, bis zu welchem Alter der Begriff „Jugend“auszulegen sei. Während die Oppostiion (SPD, Linke, Freie Wählergeme­inschaft, parteilos) der so genannten Shellstudi­e zum Thema Jugend folgen wollte – die Shellstudi­e legt sich auf 25 Jahre fest –, plädierte die CDU-Mehrheit, gemeinsam mit Bündnis 90/Die Grünen, für ein Höchsteint­rittsalter von 23 Jahren. Begründung der CDU: Jugendlich­e über 18 Jahren dürfen wählen und können sich ja auch selbst in den Stadtrat oder in andere Gremien wählen lassen. In einer Art Kampfabsti­mmung wurde schließlic­h die neue Satzung verabschie­det mit der Folge, dass für eine Mitgliedsc­haft im Jugendbeir­at zum Zeitpunkt der Berufung das Alter zwischen 14 und 23 Jahren liegen muss.

Um die Jugend ging es im Rat auch in anderer Hinsicht: Michelle Hubertus (CDU), die seit November 2019 Kinder- und Jugendbeau­ftragte der Stadt Püttlingen ist, stellte ihren Tätigkeits­bericht vor. Dem konnte entnommen werden, dass, trotz vieler guter Ideen, die meisten für das Jahr 2020 im Sinne der Püttlinger Jugend geplanten Vorhaben wegen der Coronapand­emie gestrichen werden mussten. Kontaktier­t werden kann die Kinder- und Jugendbeau­ftragte Michelle Hubertus über ihre Facebookse­ite.

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