Antwerpen soll FCK vor dem Abstieg retten
Auch Kaiserslauterns Sportdirektor Notzon vor Ablösung.
Der abstiegsbedrohte Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern hat am Montag seinen neuen Trainer bekanntgegeben. Der Ex-Braunschweiger Marco Antwerpen soll den FCK vor dem Fall in die Regionalliga bewahren.
(dpa) Marco Antwerpen soll den 1. FC Kaiserslautern vor dem Absturz in die Regionalliga retten. Der 49-Jährige ist neuer Chefcoach des abstiegsbedrohten Fußball-Drittligisten, wie der Club am Montagabend bestätigte. Antwerpen folgt beim vierfachen deutschen Meister auf den Luxemburger Jeff Saibene, der am Samstag nach dem 0:1 gegen den SV Wehen Wiesbaden freigestellt worden war. Über die Vertragslaufzeit von Antwerpen machte der FCK zunächst keine Angaben.
Antwerpen war zuletzt von Ende September bis Anfang November bei den Würzburger Kickers in der 2. Liga tätig. Zuvor hatte er Eintracht Braunschweig zurück in die 2. Liga geführt, sein Vertrag war aber nicht verlängert worden. Antwerpens Co-Trainer werde Frank Döpper, der zuletzt für Regionalligist TSV Steinbach Haiger tätig war. Antwerpen und Döpper werden sich nach zwei erfolgten Corona-Tests erstmals an diesem Mittwoch der Mannschaft vorstellen und das Training am Betzenberg leiten. Zudem wird an diesem Tag eine virtuelle Pressekonferenz zur Vorstellung von Antwerpen als Cheftrainer des FCK stattfinden.
Antwerpen ist bereits der dritte
Chefcoach des FCK in dieser Saison, nachdem Boris Schommers im Oktober gehen musste. Der seit Jahren wirtschaftlich und sportlich stark angeschlagene Fritz-Walter-Club hatte kürzlich sein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung abgeschlossen, um sich seiner Schulden zu entledigen.
Auf dem Rasen aber geht es weiter abwärts: Als Tabellen-16. kann Lautern gerade mal drei Siege in 22 Spielen vorweisen. Am Samstag (14 Uhr) geht es ausgerechnet zum Derby zum SV Waldhof Mannheim.
Auf der Kippe steht auch Sportdirektor Boris Notzon. Der Beiratsvorsitzende Markus Merk sagte im SWR-Fernsehen, dass dieser in die Trainersuche „nicht involviert“sei. „Der Beirat und unser Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt, wir haben uns seit Wochen darum gekümmert, und wir haben unfassbar viele Gespräche geführt“, sagte der frühere Spitzen-Schiedsrichter. Notzon wird eine verfehlte Kaderplanung vorgeworfen. Der Vertrag des 41-Jährigen läuft Ende Juni aus. „Wir werden die sportliche Kompetenz und Verantwortung weiter neu ausrichten, wir werden die sportliche Schiene neu positionieren“, kündigte Merk an.
Ursprünglich hatte der FCK vom Aufstieg geträumt. In den verbleibenden 16 Saisonspielen geht es für die Mannschaft nun nur noch um den Klassenerhalt. Mithelfen soll Innenverteidiger Marvin Senger (21), der kurz vor Transferschluss bis Sommer von Zweitligist FC St. Pauli ausgeliehen wurde.