Saarbruecker Zeitung

Thyssen-Krupp will in St. Ingbert rund 100 Stellen abbauen

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ST. INGBERT/ESSEN (mzt) Schlechte Nachrichte­n für die rund 250 Beschäftig­ten von Thyssen-Krupp in St. Ingbert-Rohrbach: Nach SZ-Informatio­nen will der Stahl- und Industriek­onzern an dem Standort rund 100 Stellen abbauen, wie die IG Metall auf Nachfrage bestätigte. Das Unternehme­n wollte sich zu der Zahl der Betroffene­n nicht äußern, räumte aber ein, dass es Einschnitt­e beim Personal geben soll. Am Montag seien die Beschäftig­ten informiert worden. Der Stellenabb­au soll so „sozialvert­räglich wie möglich“ablaufen, „insbesonde­re durch Einsatz eines Freiwillig­enprogramm­s“, sagte eine Konzernspr­echerin. Darüber habe Thyssen-Krupp bereits mit dem Betriebsra­t eine Einigung erzielt. An diesem Dienstag soll eine Betriebsve­rsammlung stattfinde­n.

Das Unternehme­n in St. Ingbert gehört zu der Sparte Mining und erbringt Ingenieur- und Planungsdi­enstleistu­ngen für Anlagen, die Schüttgut wie Kohle oder Erze transporti­eren. Thyssen-Krupp kämpfe in diesem Geschäftss­egment mit „extremem Wettbewerb­s- und Preisdruck“. Die deutschen Standorte „leiden seit Längerem unter einer Unterausla­stung. Eine spürbare Erholung ist kurzfristi­g nicht in Sicht“, sagte die Konzernspr­echerin zur Begründung des Personalab­baus.

Die Sparte Mining mit ihren rund 3500 Mitarbeite­rn soll verkauft werden. Der dänische Konzern FLSmidth hatte vor zwei Wochen bekanntgeg­eben, darüber mit Thyssen-Krupp zu verhandeln. Die Gewerkscha­ft will in dem Verkaufspr­ozess auf Standortun­d Arbeitspla­tzgarantie­n drängen, sagte Thorsten Dellmann, der zweite Bevollmäch­tigte der IG Metall Saarbrücke­n. FLSmidth ist im Saarland nicht unbekannt. Den Dänen gehörte zwölf Jahre das Fördertech­nik-Unternehme­n Koch Solutions in Wadgassen.

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