Dreister Datendiebstahl unter dem Deckmantel von Facebook
INGOLSTADT (np) Das Sicherheitsunternehmen Kaspersky warnt derzeit vor einer neuen Betrugsmasche von Internetkriminellen. Sie gäben sich in E-Mails als Mitarbeiter des sozialen Netzwerks Facebook aus und erklärten, dass das Benutzerkonto des Empfängers wegen Verletzung der Nutzungsbedingungen gesperrt worden sei. Um Einspruch zu erheben, werde der Nutzer aufgefordert, einen Link anzuklicken. Er führe zu einer Seite mit einer Nachricht zum Thema Verstoß gegen das Urheberrecht bei Musik. Aus Angst, dass das Facebook-Konto endgültig gesperrt wird, gäben viele ihren vollständigen Namen und ihren Facebook-Benutzernamen ein. Anschließend werde der Nutzer aufgefordert, sein Passwort einzugeben. Damit könnten die Betrüger den Account übernehmen, warnen die Sicherheitsforscher.
Die Masche könne entlarvt werden, auch wenn die E-Mails zunächst vermeintlich harmlos aussähen. „Angreifer fügen oft absichtlich kleine Rechtschreibfehler in den Text der E-Mail ein, um Spamfilter auszutricksen“, erklärt Kaspersky. Außerdem rät das Unternehmen zu einem Blick auf den Absender. Häufig hätte die E-Mail-Adresse nichts mit Facebook zu tun. Auch scheinbar echte Links können als Fälschung enttarnt werden.
Um nicht Opfer der Betrüger zu werden, raten die Sicherheitsforscher, sich nur über die offizielle Webseite oder die App bei Facebook anzumelden. Auf anderen Webseiten sollten Nutzer ihre Daten nicht eingeben. Falls das Kennwort gestohlen werde, sollte sich der Nutzer an den Kundendienst von Facebook wenden und versuchen, sein Passwort zu ändern.