Bestürzung bei Thyssen-Krupp St. Ingbert
Die Belegschaft des Unternehmens für Fördertechnik ist von den Plänen für den Abbau von rund 100 Stellen überrascht worden.
Ingbert. Zahlen zum Umfang des gesamten Stellenabbaus wollte der Konzern nicht nennen.
Dass Einschnitte drohten, hätten die Beschäftigten im Saarland befürchtet, sagte Dellmann. Jedem sei klar gewesen, dass die Auslastung des Betriebs nicht nur wegen Corona zurückgegangen sei. Entsprechend sei die Stimmung in der Belegschaft schon seit einiger Zeit schlecht gewesen, sagte er. Die Konzernzentrale begründet den Arbeitsplatzabbau mit einer seit Längerem andauernden Unterauslastung und einem extremen Wettbewerbs- und Preisdruck. Viel Konkurrenz kommt aus Asien. Dorthin war schon vor vielen Jahren aus Kostengründen der Bau der Fördertechnikanlagen abgewandert. Die Zeiten, als in St. Ingbert unter dem Namen Ernst Heckel noch Förderanlagen gebaut wurden, sind lange vorbei.
Drei Stunden habe die Betriebsversammlung gedauert, sagte die Betriebsratsvorsitzende Elke Horn. Viele Fragen habe es gegeben zu den Details des Freiwilligenprogramms. Thyssen-Krupp will betriebsbedingte Kündigungen vermeiden und hat sich mit dem Betriebsrat auf ein solches Programm verständigt. Ein Angebot richtet sich laut Horn an Ältere bis zu drei Jahre vor dem Renteneintritt. Daneben gibt es eine Abfindungsregelung: Thyssen-Krupp biete zusätzlich zu einer Grundabfindung von 70 Prozent eines Bruttomonatsgehalt pro Jahr Betriebszugehörigkeit einen Aufschlag von 35 Prozent. Außerdem können Mitarbeiter in eine Transfergesellschaft wechseln, deren Aufgabe es ist, Beschäftigte zu qualifizieren und in neue Arbeitsplätze zu vermitteln. Das gesamte Programm sei bis Ende März befristet, sagte Horn. Wenn