Moderne OP-Technik im Knappschaftklinikum Saar
(red) Das Knappschaftsklinikum Saar hat einen Operationssal in Püttlingen zu einem „Hybrid-OP“umgebaut. Dieser wird vor allem bei Gefäßerkrankungen genutzt. Die Kombination klassischer, offener Operationsmethoden mit endovaskulären – der Begriff bedeutet „innerhalb eines Gefäßes“oder „das Innere eines Gefäßes betreffend“– Eingriffen ermöglicht laut Knappschaftsklinikum ein noch größeres Behandlungsspektrum.
„Die Modernisierung kommt gerade zur rechten Zeit“, sagt Chefarzt Uwe Gabsch. Er ist Spezialist für endovaskuläre Chirurgie, eine minimal-invasive Gefäßbehandlung per Katheter. Denn aktuell kommen viele schwere Fälle nach Püttlingen. Gabsch: „Im Laufe des letzten Jahres ist die Amputationsrate in Deutschland gestiegen, weil die Leute zu spät zum Arzt gehen.“Die Angst vor Corona sei der Grund dafür.
Zentrales Element der neuen Hybrid-OP-Austattung ist der neue C-Bogen, der flexibel um den Patienten herum positioniert wird, dabei hochauflösende Röntgenbilder in Echtzeit liefert und dank flüssigkeitsgekühlter Generatortechnik auch längere Eingriffe erlaubt. „Wir sind jetzt ideal ausgestattet für alle endovaskulären Prozeduren, auch für komplexe Hybrid-Eingriffe“, erklärt Gabsch.
Der Gefäßchirurg, seit 2020 Chefarzt im Knappschaftsklinikum, bringt laut Klinik jahrzehntelange Erfahrung mit. Dies habe bereits manchem Patienten eine große Operation oder gar die Amputation erspart. Dank des neuen Hybrid-OP könne Gabsch nun „aus den Vollen schöpfen“und alle nötigen Operationen machen.