Saarbruecker Zeitung

Doch mehr Zusammenar­beit mit SR?

SWR bekräftigt Idee zu mehr Kooperatio­n mit dem Saarländis­chen Rundfunk.

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(dpa) SWR-Intendant Kai Gniffke sieht in der ARD viel Zustimmung für seinen Vorschlag, enger mit dem Saarländis­chen Rundfunk (SR) zusammenzu­arbeiten. „Ich habe bislang sehr viel positive Resonanz bekommen“, sagte Gniffke am Freitag in Stuttgart. „Und ich glaube, mittlerwei­le ist bei jedem in der ARD die Einsicht gereift: Wir können nicht immer nur warten, bis es eine Beitragser­höhung gibt, und dann machen wir alles so weiter.“Es gebe einen großen Konsens in der ARD, dass sich die Sender mit Vorschläge­n einbringen „und nicht warten, bis etwas mit uns gemacht wird“.

Der SR-Verwaltung­srat und der scheidende SR-Intendant Thomas Kleist hatten Gniffkes Vorstoß abgelehnt, der auch auf gemeinsame Direktione­n zielte: Kooperatio­n höre dort auf, wo die Souveränit­ät der Landesrund­funkanstal­t angetastet werde (wir haben berichtet).

Nach Gniffkes Ansicht hat sich das Thema damit noch nicht erledigt: „Ich gebe zu, ich war überrascht von der Reaktion der Landesregi­erung, von der Reaktion der Aufsichtsg­remien. Das, finde ich, ist etwas, was wir in den nächsten Monaten noch einmal diskutiere­n sollten: ob es tatsächlic­h zum Selbstvers­tändnis und zur Autonomie eines Senders gehört, dass man alles selbst macht, dass man Autonomie gleichsetz­t mit Autarkie.“Dies spiele über den SR hinaus eine Rolle für die ganze ARD, sagte Gniffke. „Können wir uns nicht in dieser Arbeitsgem­einschaft mehr Arbeit teilen?“

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FOTO: CHRISTOPH SCHMIDT/DPA SWR-Intendant Kai Gniffke überrascht die abweisende Reaktion des SR auf seine Idee.

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