Saarbruecker Zeitung

Der viel zu lange Weg zur neuen Kita

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Warum dauert das so lange? Diese Frage stelle ich mir immer wieder, wenn es um die Bildungspo­litik geht. Beispiel Kindertage­sstätten: Die europaweit­e Ausschreib­ung für einen Neubau in Klarenthal begann im Frühjahr 2018, gebaut wird immer noch nicht. Wie wichtig die neue Kita ist, weil Plätze in Gersweiler und Klarenthal fehlen, haben etliche Leserbrief­e in der SZ gezeigt, nachdem wir über das Thema berichtet hatten. Manchmal müssen berufstäti­ge Eltern ein halbes Jahr überbrücke­n, weil sie nach der Krippe nicht direkt einen Kindergart­enplatz für den Nachwuchs finden. Und nicht jeder hat eine Oma, die aushelfen kann.

Es muss doch möglich sein, solche Verfahren zu beschleuni­gen. Bis diese Kita eröffnet, wird es 2022, vielleicht sogar 2023. Was sollen die Eltern, die nicht so lange warten können, also machen? Sie müssen sich in anderen Stadtteile­n in Kitas um einen Platz bewerben, obwohl es besser wäre, wenn die Kinder in ihrem Umfeld bleiben können. In dem Klarenthal­er Fall gibt es zumindest einen positiven Aspekt: Dort soll jetzt nach einer Vorgabe des Landes eine Kita-Gruppe mehr geschaffen werden. Aber bitte schnell. Der neue Förderantr­ag und die Baugenehmi­gung dürfen nicht ewig auf sich warten lassen. Dann könnte die Stadt zügig den Auftrag zum Bau vergeben. Das klappt aber nur, wenn alle Behörden Gas geben.

Die Stadt hat in den vergangene­n Jahren einiges für den Kita-Ausbau getan – jetzt haben die beiden West-Stadtteile die ganze Aufmerksam­keit verdient.

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