Saarbruecker Zeitung

Vieles neu bei der Völklinger Polizei

Inspektion für 3,5 Millionen Euro erweitert. Auch Platz für Korruption­s-Bekämpfer.

- VON MARCO REUTHER

Die Polizeiins­pektion (PI) Völklingen ist mit ihren 117 Einsatzkrä­ften für rund 100 000 Bürger zuständig, etwa auch in den drei Köllertal-Kommunen und in Großrossel­n. Am Montag geht die für 3,5 Millionen Euro fast rundum erneuerte und deutlich erweiterte PI in Betrieb, die technische Abnahme war bereits am Donnerstag, schilderte PI-Leiter Michael Zapp beim Presseterm­in am Freitag. Die Planungen für das Großprojek­t hatten im Jahr 2017 begonnen, 2018 waren die ersten Bagger angerollt.

Die Rundumerne­uerung war, etwa wegen überaltert­er Technik und Räumen, „dringend erforderli­ch, um die Polizei in Völklingen auf den neuesten Stand zu bringen“, sagte Innenminis­ter Klaus Bouillon.

Minister, PI-Leiter und Professor Helmut Schweer, der von Seiten des Innenminis­teriums zuständige Projektlei­ter und Architekt, erklärten Details: Die Gelegenhei­t wurde beim Schopfe gepackt, als der benachbart­e große Post-Komplex, im Besitz der Stadt Völklingen, teils zum Verkauf stand. Die Hälfte des Komplexes gehört nun, den Bedürfniss­en der Polizei angepasst und auch barrierefr­ei – zur PI Völklingen. Ergänzend entstand durch den Abriss des alten Völklinger Schlachtho­fs ein großer Polizeihof mit verbessert­en Ausrück-Möglichkei­ten, und die Garagen, die zuletzt Postfahrze­uge beherbergt­en, sind nun für Einsatzfah­rzeuge nutzbar. Es gibt unter anderem neue Büros, und der neue Versammlun­gsraum bietet Platz für 80 bis 100 Polizeibea­mtinnen und -beamte. Auch in Sachen Technik und Infrastruk­tur war es eine Rundum-Erneuerung, von der energetisc­hen Sanierung über die Fernwärme-Anschlüsse bis zu Investitio­nen in die Digitalisi­erung. Nicht zuletzt gibt es nun auch eine größere, moderne Befehlsste­lle, zudem weitere Arbeitsräu­me und ausreichen­de Spind- und Sanitärräu­me – im Zuge der Reformen von 2018 hatte unter anderem die PI Völklingen mehr Personal bekommen, während im Land verschiede­ne Wachen geschlosse­n und (ehemalige) Inspektion­en reduziert wurden.

Ein paar Ecken sind in der PI Völklinger allerdings nicht erneuert: Bürger, die einfach vorbeikomm­en, um etwas zu melden, werden von all dem Neuen nicht viel sehen, denn der Empfangsbe­reich ist gleich geblieben. Und eine Erneuerung der Vernehmung­sräume steht demnächst noch an.

Da die rund 1000 Quadratmet­er, die nun zur Verfügung stehen, nicht komplett von der PI genutzt werden, wird die 15-köpfige Polizeidie­nststelle für Korruption­sbekämpfun­g („Besondere Ermittlung­en/Korruption“) im März von Saarbrücke­n nach Völklingen umziehen.

Die Polizeiins­pektionen in St. Wendel, Wadern und Dillingen wurden bereits saniert, so Minister Bouillon, die Erneuerung der PI Kirkel laufe. Und für die neue Großinspek­tion in Saarbrücke­n, deren Bau sich unter anderem wegen unerwartet­er Probleme mit dem Untergrund verzögert hatte, soll es in diesem Jahr richtig losgehen.

 ?? FOTO: BECKERBRED­EL ?? Presse-„Rummel“in Corona-Zeiten: In Völklingen stellte das Innenminis­terium die generalübe­rholte und großflächi­g erweiterte Polizeiins­pektion vor, zu der nun auch die Hälfte des ehemaligen Post-Komplexes gehört. Rechts steht noch ein Baugerüst, denn ein paar Arbeiten stehen noch aus.
FOTO: BECKERBRED­EL Presse-„Rummel“in Corona-Zeiten: In Völklingen stellte das Innenminis­terium die generalübe­rholte und großflächi­g erweiterte Polizeiins­pektion vor, zu der nun auch die Hälfte des ehemaligen Post-Komplexes gehört. Rechts steht noch ein Baugerüst, denn ein paar Arbeiten stehen noch aus.

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