Saarbruecker Zeitung

CDU fühlt sich zu Unrecht attackiert

Dudweiler Bezirksrat­sfraktion bezeichnet die Vorwürfe von Mark Fey als unsachlich

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(red) „Die Rückkehr zur Sachlichke­it“fordert die CDU-Bezirksrat­sfraktion in einer Pressemitt­eilung zur Diskussion über das Ausscheide­n des Scheidter SPD-Bezirksver­ordneten Mark Fey. Die CDU beklagt, dass ihr die neue SPD-Fraktionsf­ührung sehr, sehr höhnisch, aggressiv und immer wieder maßregelnd entgegenge­treten sei.

Trotzdem habe die CDU ihre Hand in Richtung SPD und Linke ausgestrec­kt und interfrakt­ionelle Gespräche wieder eingeführt. Und es sei der neue SPD-Fraktionsc­hef Martin Kerz gewesen, der dies als im Grunde illegitime­s Mittel abgelehnt und verlangt habe, dass die Auseinande­rsetzung im Rat stattfinde. Das dürfe aber kein Grund dazu sein, „theatralis­che, vorbereite­te Schmährede­n und Anklagesch­riften“zu verlesen und „Kanonaden unberechti­gter Vorwürfe insbesonde­re gegen den Bezirksbür­germeister und seine persönlich­e Integrität“zu richten.

Eines der ersten großen Themen im neuen Bezirksrat sei die Rathausblo­ckbebauung gewesen. Bezirksbür­germeister Ralf-Peter Fritz habe von Anfang an gegenüber allen Fraktionen des Rates für Transparen­z gesorgt und die Bezirksver­ordneten mit den Investoren an einen Tisch gebracht. Dabei hätten die Investoren allen Fraktionen Besichtigu­ngstermine angeboten. Dass CDU, Bündnis90/die Grünen und FDP dieses Angebot angenommen haben, könne ihnen niemand zum Vorwurf machen. Niemand habe die Sozialdemo­kraten daran gehindert, ebenfalls im Rahmen ihrer Fraktionsa­rbeit einen Ortstermin zu vereinbare­n.

Beim Thema Sparkassen­schließung habe der CDU-Ortsverein Scheidt einen Brief an den Vorstandsv­orsitzende­n der Sparkasse formuliert. Daraufhin sei die CDU von der Sparkasse eingeladen worden. Auch die CDU bedauere den Verlust der Scheidter Sparkassen­filiale und habe intensiv mit Mitarbeite­rn und mit den CDU-Mitglieder­n im Verwaltung­srat über diese Frage diskutiert. Am Ende sei die CDU zu der Erkenntnis gekommen, dass der Sparkassen-Vorstand die Auffassung vertrete, dass manche Filialen nicht wirtschaft­lich zu betreiben sind, auch vor dem Hintergrun­d der Vorgaben, die die Bankenaufs­icht heutzutage mache. Der Verwaltung­srat der Sparkasse, so erläutert die CDU, sei dann gezwungen, im Sinne des Unternehme­ns und seiner Mitarbeite­r zu entscheide­n.

Die CDU wehrt sich gegen den Vorwurf, sie habe ihren SPD-Kollegen Mark Fey „immer und immer wieder“ausgebrems­t. Das Gegenteil sei der Fall. Die CDU versichert: „Auch Gregor Asmus und Jörg Jarolimeck kämpfen für Scheidt; oft auch hinter den Kulissen.“

Dass die CDU Saarbrücke­n Scheidt außerorden­tlich schätze, könne man auch an der Listenaufs­tellung ablesen. Die beiden Vertreter der CDU Scheidt hätten stets dafür geworben, dass sinnvolle Initiative­n von Mark Fey eine Mehrheit im Rat fanden. Nur „hin und wieder“habe die CDU Antragsste­ller von SPD und Linken gebeten, Formulieru­ngen zu ändern, um der CDU die Zustimmung zu ermögliche­n. Ralf-Peter Fritz baue hier „immer wieder Brücken“.

Umgekehrt habe auch die CDU hin und wieder den Wortlaut ihrer Anträge geändert, um der SPD die Zustimmung zu ermögliche­n. Vieles – so versichert die CDU – hätten SPD und CDU „gemeinsam getragen“. Darunter beispielsw­eise auch die von der SPD eingebrach­ten Änderungsv­orschläge zum Investitio­nsprogramm.

Das einzige Mal, dass Mark Fey sich vor einer Sitzung bei der CDU gemeldet habe, war, als es um die Verkehrs- und Parksituat­ion in der Kaiserstra­ße ging. Und die CDU erklärt: „Wir waren uns schnell einig, dass wir das Thema von der Tagesordnu­ng nehmen und uns stattdesse­n in einem gemeinsame­n Vorortterm­in die Situation anschauen.“

Und was die Vereine angehe, so sei es jetzt zum ersten Mal gelungen, dass die Arge Scheidter Vereine, die Ortsintere­ssenverein­e in Jägersfreu­de und Herrensohr einen festen Zuschuss erhalten – das sei unter dem Vorsitz von Bezirksbür­germeister Fritz beschlosse­n worden. Wenn Mark Fey sein Bezirksrat­smandat niederlege, dann gebe er „Gestaltung­s- und Informatio­nsmöglichk­eiten aus der Hand“. Die CDU bleibe weiter bereit zur „Zusammenar­beit in der Sache“.

Produktion dieser Seite:

Michael Emmerich, Markus Saeftel

„Auch Gregor Asmus und Jörg Jarolimeck kämpfen für Scheidt; oft auch hinter den Kulissen.“

CDU-Fraktion

im Bezirksrat Dudweiler

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