Saarbruecker Zeitung

Großrossel­n kann bald mit Gewinnen planen

Haushalt 2021 hat Defizit von 703 000 Euro – Nächstes Jahr könnte dank steigender Steuern der Schuldenab­bau beginnen.

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(tan) Mit den Stimmen der CDU-Fraktion und der „Freien Rossler“hat der Gemeindera­t Großrossel­n am Donnerstag­abend den Hauhalt 2021 verabschie­det. Die SPD stimmte dagegen. Kämmerer Daniel Albert erläuterte die Zahlen: Das voraussich­tliche jahresbezo­gene Defizit beläuft sich auf 703 455 Euro. Das Ergebnis fällt um 801 530 Euro besser aus als 2020.

Ohne den Saarlandpa­kt wäre die Situation kritischer, vom Land gibt es Investitio­nszuschüss­e in Höhe von 200 000 Euro. „Die Haushaltsl­age der Gemeinde bleibt, auch durch die aktuelle Corona-Pandemie, weiterhin angespannt“, erklärte der Kämmerer. Er sieht aber Licht am Ende des Tunnels. Unter anderem aufgrund steigender Steuereinn­ahmen – etwa durch die geplante Erhöhung der Vergnügung­ssteuer – rechnet Albert schon ab dem kommenden Haushaltsj­ahr mit Gewinnen. Dann könnte damit begonnen werden, das Defizit von 19,4 Millionen Euro abzubauen, das seit Einführung

der Doppik im Jahr 2009 aufgelaufe­n ist.

Größter Ausgabepos­ten bleibt die Regionalve­rbandsumla­ge. Rund 4,3 Millionen Euro muss die Gemeinde 2021 ins Saarbrücke­r Schloss überweisen. Das sind etwa 600 000 Euro weniger als im Vorjahr. Vorgesehen ist eine Kreditaufn­ahme in Höhe von 638 000 Euro, das Investitio­nsvolumen beträgt 2,3 Millionen Euro. Geld wird etwa in die Hand genommen für den Ausbau von Bushaltest­ellen, die Erneuerung der Schulturnh­alle und des Grundschul­daches in St. Nikolaus und den Abriss der Rudolf-Voltz-Halle in Karlsbrunn.

Vor der Verabschie­dung des Haushaltes hatte der Gemeindera­t eine Änderung des Investitio­nsprogramm­s beschlosse­n. Dort waren die 75 000 Euro, die 2021 aus dem Kommunalen Entlastung­sfonds (KELF) zur Verfügung stehen, noch nicht berücksich­tigt. Auf Antrag der CDU beschloss der Rat, das Geld für die Anschaffun­g mobiler Markthütte­n,

die Ausstattun­g von Spielplätz­en und die Dachsanier­ung des Clubheims der Fußballer des SC Großrossel­n zu investiere­n. Die SPD ist dagegen, in diesem Jahr 23 000 Euro aus KELF-Mitteln für Markthütte­n auszugeben. Die Sozialdemo­kraten stimmten gegen die Änderung des Investitio­nsprogramm­s und gegen die Haushaltss­atzung.

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