Die deutschen Profis zeigten bei den Vorbereitungsturnieren zu den Australian Open gute Leistungen.
Die deutschen Tennisprofis zeigen bei den Vorbereitungsturnieren zu den am Montag beginnenden Australian Open gute Leistungen.
(sid) Alexander Zverev schleuderte nach dem Coup gegen Novak Djokovics Serben seinen Schläger durch die Luft und jubelte wild mit Jan-Lennard Struff. Mit dem 2:1 gegen den Titelverteidiger verdienten sich Zverev und Co. ein Halbfinale beim ATP Cup gegen die starken Russen und zeigten, dass vor den am Montag beginnenden Australian Open die Form stimmt.
Der Lohn für die starke Leistung gegen Serbien war ein besonderes Duell für Zverev in der Nacht zum Samstag. Gegen das Geburtsland seiner Eltern anzutreten und auf vertraute wie gefährliche Tourkollegen wie Daniil Medwedew und Andrej Rublew zu treffen, ist für die deutsche Nummer eins immer speziell. Möglich machte den Halbfinaleinzug der Sieg im Doppel, das der Weltranglistensiebte Zverev und die deutsche Nummer zwei Struff gegen Novak Djokovic/Nikola Cacic mit 7:6 (7:4), 5:7, 10:7 gewannen. Zverev hatte sein Einzel gegen den Weltranglistenersten Djokovic mit 7:6 (7:3), 2:6, 5:7 verloren, nachdem Struff erneut mit einem Einzelpunkt geglänzt hatte. Der 30-Jährige aus Warstein schlug Dusan Lajovic, Nummer 26 der Welt, 3:6, 6:3, 6:4.
Das Aufeinandertreffen mit Serbien war nach dem positiven Corona-Test bei einem Mitarbeiter eines Quarantäne-Hotels verschoben worden, wie auch die weiteren Vorbereitungsturniere. Nun kam die Entwarnung. „Alle Tests, die bei Quarantäne-Teilnehmern durchgeführt wurden, waren negativ“, teilten die Verantwortlichen mit.
Auch Angelique Kerber scheint immer besser in Form zu kommen, sie jubelte am Freitag über ihren Viertelfinaleinzug bei der „Grampians Trophy“nach einem 6:4, 6:4 gegen die Tunesierin Ons Jabeur. Kerber, 2016 Siegerin der Australian Open, die in Melbourne 14 Tage lang eine strikte Quarantäne befolgen musste, will beim „Happy Slam“wieder angreifen und trifft in der ersten Runde auf die US-Amerikanerin Bernarda Pera. Eine Höchstschwierigkeit erwischte Laura Siegemund – sie bekommt es sofort mit der 23-maligen Grand-Slam-Siegerin Serena Williams zu tun.
Bei den Männern sind Zverev und Struff die beiden deutschen Profis mit den größten Chancen. Zverev trifft zunächst auf den US-Amerikaner Marcos Giron (27), bis zu einem möglichen Viertelfinale gegen Djokovic scheinen die Aufgaben lösbar. Struff steigt gegen Christopher O‘Connell (Australien) ein. „Die Auslosungen sind für einzelne Runden ganz okay, aber insgesamt schon knackig“, sagte Bundestrainer Michael Kohlmann.
„Die Auslosungen sind für einzelne Runden ganz okay, aber insgesamt schon knackig.“
Michael Kohlmann
Tennis-Bundestrainer