So funktioniert’s: Gut aussehen in Videokonferenzen
(dpa) Seit Videokonferenzen Berufsalltag sind und manchmal der Ort fürs erste Date, seit darüber ganze Freundeskreise zusammenkommen und Familienfeste gefeiert werden, öffnen sich täglich neue technische und ästhetische Abgründe. Würden wir uns so auch im echten Büroleben oder bei wichtigen Treffen präsentieren?
für Videokonferenzen heißt oft, das Beste aus wenig machen. Aber selbst mit Mini-Webcams im Laptopdeckel lässt sich einiges richten. Das fängt bei der Position an, erklärt Natasja Sluka. Negativbeispiel: „Ein Blick von oben herab kann ungewollt einen Eindruck von Überheblichkeit suggerieren.“Die Kamera gehört mittig in Augenhöhe, so wie bei einem persönlichen Gespräch, erklärt die Videochefin des Technikportals „chip.de“. Damit bei eingebauten Kameras nicht in die Nasenlöcher gefilmt wird, kann man das Notebook einfach höher legen, etwa auf ein paar Bücher. Ein guter Abstand zum Gesicht sind 50 bis 100 Zentimeter oder eine Armlänge.
Ein Fenster oder eine helle Lampe im Rücken, schon sehen einen alle nur noch als dunklen Schatten. Die Belichtung der Webcams kommt hier nämlich nicht mit. Natasja Sluka rät, so gut es geht auf Tageslicht zu setzen. Ansonsten gilt: So viel Licht wie möglich, ohne das Bild zu überstrahlen.
Sollte das nicht reichen, kann eine Lampe hinter dem Notebook helfen, mehr Licht ins Gesicht zu bekommen. „Die Lichtquelle sollte dabei frontal oder von oben kommen“, rät Sluka. Nachgefragt sind aktuell sogenannte Ringlichter. Bei ihnen spiegelt sich das Licht in den Augen des Aufgenommenen wider, außerdem fehlt jeder Schatten im Gesicht.
Je nach Kameraposition können Augenringe umso tiefer wirken. Sie lassen sich im Zweifel mit Concealer kaschieren. Wer sich sowieso schminkt, dem rät Jasmin Reuter in Videocalls, Rouge zu verwenden. „Und Mascara, der öffnet die Augen und man wirkt wacher.“Grundsätzlich sei das Augen-Make-up eine Typfrage. Faustregel:
Dunkle Farben lassen die Augen kleiner wirken, helles Make-up um die Augen erzeugt eher einen wachen und frischen Eindruck.
Manche Kleidungsmuster wirken unruhig auf dem Bildschirm, andere flimmern gar. Daher sollte man besser auf auffällige Muster wie Karos oder Streifen verzichten, rät Jasmin Reuter. Auch die Farben Schwarz und Weiß in Reinform sind nicht perfekt, eine Farbe – wenn auch eine gedeckte – ist besser.
„Überprüfen Sie im Vorfeld, was alles zu sehen ist, und überlegen Sie, welchen Eindruck Sie vermitteln“, rät Natasja Sluka zum Thema Bildhintergrund. Etwas Ordnung kann dem Hintergrund auch nicht schaden. Und es gibt Hilfsmittel in Videokonferenzprogrammen wie Teams, BBB, Jitsi oder Zoom, die helfen können: Zum Beispiel Weichzeichner für den Hintergrund. Einige Programme erlauben außerdem das Einblenden beliebiger Hintergrundbilder und Grafiken.