Saarbruecker Zeitung

Transport per Bahn gute Option

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„Handel warnt vor Engpass bei Obst und Gemüse“, und „Saar-Grüne wollen mehr Güter per Bahn transporti­eren“, beides SZ vom 25. Januar

Beide Artikel stehen im Zusammenha­ng mit dem Niedergang des europäisch­en Schienengü­terverkehr­s. Es gibt immer neue politische Lippenbeke­nntnisse aller Parteien und Gruppierun­gen, aber es ändert sich nichts, das Gegenteil ist der Fall. Es sind immer weniger Güterzüge unterwegs (siehe Autobahnen). Noch vor 30 Jahren war es üblich, Obst und Gemüse aus dem Süden per Bahn anzuliefer­n. In der Vorweihnac­htszeit verkehrten so über den Grenzüberg­ang Apach-Perl täglich drei Apfelsinen­züge. Es gab eine spezeille Spedition mit eigenen Wagen für die Transporte (Transfesa). Die dort verkehrend­en Wagengattu­ngen sucht man heute bei der Bahn vergeblich. Heute ginge das noch viel besser, man ist in der Lage, fast jeden Lkw-Anhänger und Container auf die Schiene zu verladen. Bei Bettemburg ist zum Beispiel ein riesiger Umschlagba­hnhof der luxemburgi­schen Eisenbahn. Von dort könnte die Feinvertei­lung in unsere Region erfolgen. Wer gut aufpasst, sieht ab und zu solche Züge im Transit durch das Saarland. Dann bräuchten nicht täglich wie bei der derzeitige­n Lage (Corona) Hunderte Lkw-Fahrer durch Risiko-Gebiete aller Länder zu fahren. Ein Paradebeis­piel: In der Schweiz können Sie sogar Aldi-Container auf der Schiene sehen!

Georg Dollwet, Merzig

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