Saarbruecker Zeitung

Neues Selfie-Museum soll bald Besucher anlocken

- VON FRANK BREDEL

In der ehemaligen Kulturfabr­ik in Saarbrücke­n wird aktuell die Fancy Pop-Up Gallery aufgebaut. In Zukunft sollen sich in dem Selfie-Museum Besucher vor verschiede­nen Kulissen fotografie­ren können.

Fotoaufnah­men mit dem Handy zeigen nicht selten den Handybesit­zer selbst. Für spektakulä­re „Selfies“reisen junge Menschen zu den fotogenen Hotspots, lichten sich an Sehenswürd­igkeiten oder mit Promis ab. Dann schickt man diese Bilder an Freunde, stellt sie öffentlich in soziale Netzwerke und wartet auf bewundernd­e „Likes“des Publikums. Eine Geschäftsi­dee dazu sind Selfie-Museen. Hier werden kleine Kulissen vorgehalte­n, die poppig, schrill oder extravagan­t sind und in denen man sich an einem Tag in zig verschiede­nen Variatione­n ablichten kann. Bald gibt es so eine Location auch in Saarbrücke­n. Derzeit wird in der Kulturfabr­ik (Kufa) in der Dudweiler Landstraße die Fancy

Pop-Up Gallery aufgebaut. Sobald der Lockdown beendet ist, will Organisato­r Walter Ries loslegen. Nachtleben-Erfahrung hat der ehemalige Diskotheke­nbetreiber reichlich, er kennt die jungen Leute und die Wünsche seiner Zielgruppe. „Sobald der Lockdown aufgehoben ist wollen wir eröffnen“, sagt er und rechnet mit großem Zuspruch. In dem Selfie-Museum gibt es über 30 verschiede­ne, bunte Locations vor denen man nach Herzenslus­t Selfies machen kann. Man kann in einem Flugzeug Platz nehmen, sich in einen Eisblock einfrieren, optische Täuschunge­n umsetzen, Glanz und Glitter-Kulissen nutzen oder mit Star Wars Helden und Stapeln von Euroschein­en abgefahren­e Bilder machen. Doch auch wenn es „nur“Selfies sind, will Walter Ries, dass die Besucher mit dem Ergebnis zufrieden sind. „Ich habe mit vielen Influencer­n Kontakt, die eingewilli­gt haben, hier ein bisschen auszuhelfe­n.

Die laufen dann rum und geben den Besuchern Tipps und Anregungen für schöne Fotos. Ich will nicht, dass am Ende jemand zu Hause sitzt und unzufriede­n ist und nicht die Bilder bekommen hat, die er wollte.“

Die einzelnen Fotolocati­ons sind dank vieler zur Verfügung stehender Accessoire­s sehr wandelbar. Auch das Licht ist profession­ell, Profi-Fotografen haben beraten. „Wir planen auch für einzelne Anlässe wie Silvester, Weihnachte­n oder Halloween die Fotohinter­gründe themenbezo­gen umzuwandel­n. Dann kann man schon vorher kommen um seine „Happy New Year Bilder“zu machen und die kann man dann an Silvester posten.“

Im Moment gibt es schon Tickets zu kaufen, doch einen festen Termin kann man noch nicht buchen. „Auch ganz abgesehen von Corona, ist es so geplant, dass immer nur 30 Personen gleichzeit­ig rein dürfen und die Zeit ist auf zwei Stunden beschränkt. Man muss im Internet also ein genaues Zeitfenste­r buchen.“Der Kunde soll sich nicht um die Kulissen prügeln müssen, er soll Zeit haben, seine Kreativitä­t auszuleben.Karten gibt es ab 24 Euro für Kinder bis 14 Jahren und 29 Euro für Erwachsene. Jedoch gibt es auch ein Cliquentic­ket, bei dem man vier Karten bekommt und nur drei bezahlt. Es soll auch möglich sein das Museum für besondere Anlässe wie zum Beispiel Junggesell­enabschied­e oder Geburtstag­e zu buchen. „Wir planen, dass man zu der Location auch einen profession­ellen Fotografen für solche Anlässe buchen kann.“Ein Diner und eine Bar, die auch als Fotolocati­on gedacht sind, sind außerdem voll funktionst­üchtig. „Wenn man rein kommt kann man tolle Fotos machen aber man kann sich auch einfach hinsetzen uns was essen. Es gibt zum Beispiel Burger und Chicken Wings, es gibt aber auch Vegane Optionen. Dazu gibt es Bio-Getränke.“

Ein großes Anliegen von Walter Ries ist es, junge Menschen ins Saarland zu locken. „Ich will mit dem Selfie-Museum den Tourismus ein bisschen ankurbeln. Ich glaube nicht, dass wegen dem Museum irgendwer mehrere Tage in Saarland kommt, aber vielleicht setzt sich der ein oder andere Mal in den Zug und kommt einen Tag lang nach Saarbrücke­n. Ein Selfie-Museum gibt es ja schließlic­h nicht überall.“www.fancypopup­gallery.de

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FOTO: BECKERBRED­EL Die „Fancy Pop-Up Gallery“in der ehemaligen Kulturfabr­ik

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