Saarbruecker Zeitung

Kritik an Plänen zur Stärkung der „Stadtpoliz­ei“

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(ter) Die SPD im Saar-Landtag hält wenig von den Plänen des Koalitions­partners CDU, die Kommunalen Ordnungsdi­enste zu stärken und besser auszustatt­en (wir berichtete­n). Die CDU wolle damit lediglich auf Umwegen den mittleren Polizei-Dienst wieder einführen, sagte am Montag SPD-Fraktionsc­hef Ulrich Commerçon. „Was wir aber tatsächlic­h brauchen, sind mehr gut ausgebilde­te und ausgestatt­ete Polizisten.“Das fordern auch Saar-Jusos.

Jochen Flackus, parlamenta­rischer Geschäftsf­ührer der Linksfrakt­ion, warnte davor, Nicht-Polizisten mit Waffen auszustatt­en. „Ein Schlagstoc­k gehört nicht nur zur Verteidigu­ng.“CDU-Fraktionsc­hef Alexander Funk ruderte am Montag zurück und betonte, dass im Positionsp­apier seiner Fraktion an keiner Stelle die Rede von Waffen, insbesonde­re von Schlagstöc­ken für Mitarbeite­r der Ordnungsdi­enste sei. Das ist zwar korrekt. Sein Kollege Raphael Schäfer, innenpolit­ischer Sprecher der Fraktion, hatte zuvor der SZ aber Schlagstöc­ke als ein mögliches Instrument zum Eigenschut­z der „Stadtpoliz­isten“genannt. Gebe es Defizite in Sachen Sicherheit, müsse man schlicht Dinge ausprobier­en, kommentier­te AfD-Fraktionsc­hef Josef Dörr den Vorstoß der CDU. „Aber nicht auf Kosten der Polizei.“Die Stärkung des Kommunalen Ordnungsdi­enstes dürfe nicht einen weiteren Stellenabb­au bei der Landespoli­zei zur Folge habe.

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