Nach Amokfahrt in Trier Verletzte außer Lebensgefahr
(dpa) Gut zwei Monate nach der Amokfahrt in Trier geht es den beiden Schwerstverletzten besser, die zuletzt noch um ihr Leben gekämpft haben. Die beiden Männer seien noch in Kliniken, es bestehe „aber im Augenblick wohl keine Lebensgefahr mehr“, sagte der Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD) am Montag. Viel Zeit brauche es auch für Opfer und Angehörige, die Ereignisse der Tat vom 1. Dezember 2020 aufzuarbeiten, sagte der Opferbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz, Detlef Placzek. Am vergangenen Wochenende hatte es ein erstes Treffen von 30 Betroffenen zum gegenseitigen Austausch gegeben. Diese neue Phase der Nachsorge, die nun begonnen habe, könne sehr lange, gegebenenfalls Jahre andauern. Bei der Tat waren fünf Menschen getötet und 24 Personen zum Teil schwer verletzt worden. Zudem gebe es rund 300 Menschen, die psychische Verletzungen erlitten haben. Opfer und Angehörige könnten sich für Hilfen an mehrere Stellen wenden. Erste Adresse ist das rheinland-pfälzische Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung in Mainz. Dort gibt es auch online Antragsformulare für Hilfe nach dem Opferentschädigungsgesetz. Als Lotse vermittele das Amt auch Kontakte zu anderen Behörden, damit Ansprüche nicht verloren gingen. Neben Bestattungskosten würden Heil- und Krankenbehandlungen sowie psychotherapeutische Maßnahmen erstattet.