Saarbruecker Zeitung

Jugendlich­e sorgen sich wenig um ihre Daten

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(kna) Für die meisten Kinder und Jugendlich­en gehört das Internet laut Angaben des Statistisc­hen Bundesamts zum Alltag. Das teilte die Behörde zum „Safer Internet Day“mit. Im ersten Quartal 2020 nutzten 89 Prozent der Zehnbis 15-Jährigen Kurznachri­chtendiens­te wie Whatsapp, Telegram oder Viber. Fast zwei Drittel waren in sozialen Netzwerken aktiv und 43 Prozent verbreitet­en auf Webseiten selbst erstellte Inhalte. Rund 79 Prozent der Jugendlich­en spielten online.

Im Vergleich zum ersten Quartal 2018 schauten mehr junge Menschen zwischen zehn und 15 Jahren Filme bei Streamingd­iensten wie Netflix. Der Anteil stieg von 36 auf 58 Prozent.

Auch die Kommunikat­ion gewann für junge Menschen den Angaben zufolge an Bedeutung. Während 2018 rund 48 Prozent der Jugendlich­en E-Mails versendete­n, waren es 2020 64 Prozent. 82 Prozent der Jugendlich­en erklärten, dass sie per Videochat telefonier­ten.

Allerdings seien Jugendlich­e nicht für Gefahren des Internet sensibilis­iert, berichtet das Statistisc­he Bundesamt. Mehr als ein Drittel der 10- bis 15-Jährigen hatte demnach keine Bedenken, dass ihre Online-Aktivitäte­n aufgezeich­net werden, um personalis­ierte Werbung einzublend­en. Über alle Altersklas­sen hinweg hätten 43 Prozent geringe Bedenken wegen personalis­ierter Werbung, 36 Prozent hätten jedoch große Bedenken, erklärt das Statistisc­he Bundesamt.

Der „Safer Internet Day“ist ein internatio­naler Aktionstag. Er soll zu mehr Internetsi­cherheit beitragen und unter anderem das Bewusstsei­n dafür schärfen, dass Kinder und Jugendlich­e auch im Internet vor problemati­schen Inhalten oder gar Missbrauch geschützt werden.

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FOTO: TOBIAS HASE/DPA Für Jugendlich­e gehört das Internet zum Alltag.

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