Saarbrücker Händler senden Hilferuf
Geschäftsleute fordern Perspektive für Wiederöffnung.
(me) Vor dem Treffen der Ministerpräsidenten und ihrer Kolleginnen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Mittwoch sendet der Saarbrücker Einzelhandel einen Hilferuf. Seit Mitte Dezember seien die Geschäfte wegen der Pandemie geschlossen, viele Kollegen kämpften ums Überleben ihrer Unternehmen, betont Michael Genth, Vorsitzender des Vereins für Handel und Gewerbe Saarbrücken.
Die Händler wollten darauf aufmerksam machen, „dass es keinen Sinn macht, uns am langen Arm verhungern zu lassen“. Vom Corona-Gipfel am Mittwoch erwartet sich Genth „eine Perspektive für den Handel“. Konkret: Er erhofft sich einen Stufenplan, wie der Handel wieder öffnen und zumindest eingeschränkt wieder arbeiten kann. „Wir brauchen einige Tage zum Hochfahren,
müssen uns darauf vorbereiten können“, sagt Genth.
Selbstverständlich werde kein Händler die Gesundheit seiner Mitarbeiter und der Kunden aufs Spiel setzen, unterstreicht der Geschäftsführer von Leder Spahn in der Bahnhofstraße im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung. Er sagt aber auch, dass ihm aus keiner Studie bekannt sei, „dass Einkaufen mit sicherem Abstand und guten Hygienekonzepten ein Treiber in der Pandemie war oder ist“. Und Genth fügt hinzu: „Wir verfügen über diese Hygienekonzepte und den Willen, durch deren konsequente Umsetzung unseren Beitrag zur Eindämmung der Pandemie zu leisten, und zwar mit geöffneten Geschäften!“