Saarbruecker Zeitung

Schneemass­en verzögern den Start der Ski-WM

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(sid) Am Montagmorg­en ging erst einmal: nichts. Gleich der erste Wettbewerb bei der alpinen Ski-WM in Cortina d‘Ampezzo musste abgesagt werden – die Kombinatio­n der Frauen fiel aus, weil zu viel Schnee gefallen war über Nacht. Zu viel Schnee, so kurios es klingt, ist eher ungünstig: Es erschwert die Präparieru­ng der Rennstreck­en. „So viel Schnee“, stellte der deutsche Alpinchef Wolfgang Maier fest, „habe ich hier noch nie gesehen.“Die Kombinatio­n soll nun am als Ruhetag vorgesehen­en kommenden Montag stattfinde­n.

Der Zeitplan lässt bei Absagen aber kaum Spielraum. Erstmals müssen 13 Wettbewerb­e in 14 Tage gepresst werden. Der Super-G der Frauen an diesem Dienstag wurde von 10.30 Uhr auf 13 Uhr (ARD) verschoben, der Super-G der Männer von Dienstag auf Donnerstag (11.30 Uhr). Damit fällt das für Dienstag vorgesehen­e erste Abfahrtstr­aining der Männer aus. Im Super-G der Männer sind Andreas Sander und Romed Baumann die großen Hoffnungst­räger des DSV, der zudem noch Simon Jocher und Dominik Schwaiger nominiert hat.

Am Montagaben­d mussten die Organisato­ren dann ein weiteres Mal vor den Schneemass­en kapitulier­en. Vor allem im Startberei­ch der Piste Vertigine musste und muss zunächst die Gefahr von Lawinenabg­ängen gebannt werden. „Wir dürfen nicht auf den Berg“, berichtete der deutsche Alpinchef Wolfgang Maier am Montagnach­mittag. Außer den Pistenraup­en durfte so gut wie niemand auf den Hang unterhalb des Tofane-Massivs. Von Frust war im Schatten der mächtigen Dolomiten aber nichts zu spüren. „Für das Team ist es total easy, wir sind das gewohnt“, beschwicht­igte Maier. „Wir wissen, dass wir eine Freiluftsp­ortart sind und uns auf Verschiebu­ngen einstellen müssen.“

Der Super-G der Frauen findet auf einer anderen Piste statt. Kira Weidle ist als einzige Deutsche gemeldet. Sie ist „eher die Spezialist­in im Abfahrtsbe­reich“, sagte Maier. Der Super-G sei „noch eine Baustelle für sie“. Vielleicht findet die Starnberge­rin aber doch das passende Werkzeug. Vorausgese­tzt, das Wetter spielt mit. Und Besserung ist in Sicht. Ab Mitte der Woche könnten ideale Bedingunge­n herrschen – dank der erwarteten eisigen Temperatur­en in der Nacht sowie Sonne und milderer Minusgrade tagsüber.

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