Saarbruecker Zeitung

Kartellamt bremst Edeka bei Übernahme von Real-Märkten

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(dpa) Das Bundeskart­ellamt hat Bedenken gegen die Übernahme von 28 Real-Filialen durch Deutschlan­ds größten Lebensmitt­elhändler Edeka angemeldet. Sie befürchte eine „erhebliche Behinderun­g des wirksamen Wettbewerb­s“für die Verbrauche­rinnen und Verbrauche­r in den betroffene­n Regionen, wenn der Handelsrie­se an diesen Standorten zum Zuge komme, teilte die Wettbewerb­sbehörde am Mittwoch mit. Sie habe dies Edeka und dem Real-Eigentümer SCP mitgeteilt und befinde sich nun in Gesprächen mit den Unternehme­n über mögliche Wege zur Lösung der Wettbewerb­sprobleme. Edeka hatte insgesamt Interesse an 72 Standorten angemeldet.

Real-Eigentümer SCP zeigte sich trotz der Einwände der Wettbewerb­shüter optimistis­ch, was den Verkauf einer größeren Anzahl an Filialen an Edeka angeht. „Wir nehmen zur Kenntnis, dass das Bundeskart­ellamt für 44 der 72 von Edeka angemeldet­en Standorte absatzseit­ig keine wettbewerb­srechtlich­en Bedenken sieht“, hieß es in einer Mitteilung des Finanzinve­stors.

Die Frist für eine abschließe­nde Entscheidu­ng des Kartellamt­s läuft noch bis zum 22. März. Bereits im Dezember hatte der Großfläche­n-Discounter Kaufland von den Wettbewerb­shütern grünes Licht für die Übernahme von bis zu 92 Real-Märkten erhalten. Die saarländis­che Supermarkt­kette Globus bekam die Freigabe für den Erwerb von bis zu 24 Real-Standorten.

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