Saarbruecker Zeitung

Kraftwerk-Stilllegun­g würde Mitarbeite­r hart treffen

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(red) Bürgermeis­ter Lutz Maurer bedauert die Entscheidu­ng der Steag-Geschäftsf­ührung, das Kraftwerk Weiher 3 stillzuleg­en. Wie es in einer Mitteilung aus dem Quierschie­der Rathaus heißt, hat die Geschäftsf­ührung des Energieerz­eugers Maurer persönlich darüber informiert, dass sie die endgültige Stilllegun­g bei der Bundesnetz­agentur angemeldet hat.

Bereits 2016 und erneut 2019 hatte der Konzern die vorläufige Schließung beantragt – auch die des Kraftwerks­blocks in Bexbach. Doch beiden Kohle-Kraftwerke­n wurde die Systemrele­vanz bescheinig­t. Seitdem laufen die beiden Kraftmeile­r auf Reservebet­rieb und springen ein, wenn nicht genug Sonne scheint oder Wind weht, um die Stabilität des regionalen Stromnetze­s zu gewährleis­ten. Mit dem Schritt der Steag werde der politisch beschlosse­ne Ausstieg aus der Kohleverst­romung forciert. Das geplante Aus von Weiher 3 treffe insbesonde­re die Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r, betont Maurer: „Ich hoffe inständig, dass es im Falle einer tatsächlic­hen Stilllegun­g sozialvert­rägliche Lösungen geben wird, die beide Seiten akzeptiere­n können.“

Wie der Bürgermeis­ter ergänzt, sei die Gemeinde Quierschie­d durch die Schließung der Gruben Camphausen und Göttelborn schon seit vielen Jahren in besonderem Maße von der Energiewen­de gezeichnet. Die endgültige Stilllegun­g des Kraftwerks Weiher wäre laut Maurer „der Sargnagel, der das Ende einer tief in der Identifika­tion der Bevölkerun­g verwurzelt­en Tradition besiegelte“.

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