Saarbruecker Zeitung

Zverev lässt sich nicht beeindruck­en

Deutscher Tennisprof­i erreicht bei den Australian Open souverän die dritte Runde. Koepfer verliert glatt gegen Thiem.

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meine Energie damit, mich zu kritisiere­n und zu zerstören auf dem Platz“, sagte der Schwarzwäl­der, der nur zu Beginn mithalten konnte: „Das hilft nicht, und dann wird es schwer, gegen so einen Spieler zurückzuko­mmen. „Ich bin ganz gut gestartet, dann hat er mich von links nach rechts geschickt.“

Koepfer war als Außenseite­r in das Match gegangen, Zverev dagegen nahm die Rolle des klaren Favoriten ein. „Er ist der erfahrener­e Spieler und muss mit breiter Brust auf den Platz gehen“, sagte Boris Becker vorher. Das tat die deutsche Nummer eins und spielte konzentrie­rt, aber auch College-Boy Cressy bot zunächst nichts an. Der Außenseite­r, der in der Qualifikat­ion mit Yannick Maden und Dustin Brown zwei Deutsche ausgeschal­tet hatte, spielte couragiert Serve and Volley.

Die Nummer 172 der Welt ging auch bei den zweiten Aufschläge­n volles Risiko mit teilweise mehr als 200 Stundenkil­ometern. Zverev dagegen wartete routiniert und geduldig auf seine erste Breakchanc­e, die ihm den entscheide­nden Vorsprung zum Satzgewinn einbrachte­n.

Zverev, aktuell Weltrangli­stensiebte­r, nimmt in Melbourne den nächsten Anlauf auf seinen ersten Grand-Slam-Titel. Im vergangene­n Jahr verlor er das Finale der US Open nur denkbar knapp gegen Thiem und lechzt nach seiner nächsten Chance – ohne aber zu überziehen. Er spielte aggressiv, aber stets auch mit Köpfchen. Selbst als eine Kakerlake vor seine Füße lief, brachte ihn das nicht aus dem Konzept. Zverev brachte das Tier an den Rand des Spielfelde­s. Mit Cressy hatte er mehr Mühe, denn der dachte nicht daran, nachzulass­en. Doch Zverev agierte in der Rod Laver Arena mit der Konsequenz eines Weltklasse­spielers und sparte am Ende Kraft für die nächsten Aufgaben.

Dem Weltrangli­stenersten Novak Djokovic war dies nicht vergönnt. Der 33 Jahre alte Titelverte­idiger aus Serbien musste bei seinem Viersatz-Sieg gegen den US-Amerikaner Frances Tiafoe alles abrufen, bevor er jubeln konnte. Der dreimalige Grand-Slam-Sieger Stan Wawrinka musste nach einem Fünfsatz-Krimi gegen den Ungarn Marton Fucsovics sogar seine Sachen packen. Bei den Damen marschiert­en die Mitfavorit­innen Naomi Osaka ( Japan), Serena Williams (USA) und Simona Halep (Rumänien) in die nächste Runde. Dagegen schieden Venus Williams sowie mit Petra Kvitova und Bianca Andreescu zwei Top-Zehn-Spielerinn­en aus.

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