„Der Liebe auf der Spur“– auch am Valentinstag unter Corona
Corona zum Trotz: An diesem Sonntag kann man auf vielerlei Weise Herz zeigen – unter anderem bei einem „Paar-Cours“in einer Saarbrücker Kirche.
Der Corona-Lockdown macht auch vor dem Valentinstag am Fastnachtssonntag nicht halt. Doch obwohl die etwa 250 Blumenläden im Saarland ebenso wie sämtliche Gastronomiebetriebe weiter geschlossen bleiben, gibt es zum Tag der Liebe und Zuneigung viele Möglichkeiten, Herz zu zeigen. So bietet die katholische Kirche des Bistums Trier zum Valentinstag in der Jugendkirche in Saarbrücken als Novum einen „Paar-Cours“für Jungverliebte jeden Alters an, und die Floristen und Gastronomen offerieren Blumen und Valentinstag-Menüs per Lieferung oder Abholung.
Zum originellen „Paar-Cours“in der katholischen Jugendkirche „eli. ja“in der Saarbrücker Hellwigstraße, zu dem für den 14. Februar Anmeldeund Maskenpflicht besteht, gibt es laut Jugendpfarrer Christian Heinz einen Stationengang, bei dem Paare an einem Quiz teilnehmen, ein Tandem fahren oder eine Kerze anzünden können. Zudem wird ein Gottesdienst mit Paarsegnung angeboten. Anmeldungen für den Paar-Cours unter dem Motto „Der Liebe auf der Spur“sind per Mail möglich unter: eli.ja@bgv-trier.de.
„Wir sorgen dafür, dass zum Valentinstag nicht jeder Blumenstrauß an der Tankstelle oder im Supermarkt gekauft werden muss“, sagt Susanne Storb, Geschäftsführerin des Fachverbandes Deutscher Floristen im Saarland. Fast jeder Blumenladen biete per Telefon, E-Mail oder Internet einen Bestell-, Liefer- und Abholservice: „Dabei hoffen wir diesmal auch, dass im Coronajahr 2021 Blumensträuße zu Großeltern und Leuten verschickt werden, die nicht persönlich besucht werden können“.
Das sehr beliebte Valentinstagsessen im Restaurant muss diesmal allerdings abgeholt oder geliefert werden. Die festliche Angebotspalette, über die die SZ diese Woche schon unter dem Titel „Schlemmergerichte zum Mitnehmen“berichtet hat, ist vielfältig. Saarlands bekannter Dreisterne-Koch Klaus Erfort bietet allerdings aktuell nichts zum Abholen an.„Denn es ist für den Laien schwierig, die sehr aufwändige Küche daheim ansprechend auf den Teller zu bringen, es wird ja auch so viel à-la-minute gekocht“, erklärt dazu Marie Therese Heiser von Erforts betreuender PR-Agentur Gourmet Connection.
So verzichtet auch Drei-SterneKoch Christian Bau von Victor‘s Fine Dining in Perl-Nennig auf seiner Website auf ein spezielles Valentinsmenü-Angebot. Offeriert wird dort aber ein wöchentlich wechselndes, streng limitiertes Vier-Gang-Menü, genannt „Bau.Box“, zu 195 Euro für zwei Personen zum Abholen oder Liefern – „ohne Getränke“.
Benannt ist der Valentinstag nach Bischof Valentin von Terni (Italien). Der lebte im dritten Jahrhundert
nach Christus und soll damals trotz kaiserlichen Verbots Verliebte heimlich christlich getraut und ihnen Blumen aus seinem Garten geschenkt haben. Laut Legende wurde er am 14. Februar 269 hingerichtet und liegt in der bayerischen Stadt Krumbach begraben. Seit dem 15. Jahrhundert gilt der 14. Februar als „Tag der Liebenden“. Nach Deutschland kam der Valentinstag mit dem beliebten Brauch, sich an diesem Tag Blumen zu schenken, erst nach dem Zweiten Weltkrieg durch US-Soldaten. In Amerika ist es auch heute noch oft üblich, Valentinskarten zu verschicken – auch wenn das heute vor allem per Smartphone oder Laptop getan wird.