Saarbruecker Zeitung

Politikwis­senschaft kehrt an die Saar-Universitä­t zurück

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(kir) 15 Jahre nach der endgültige­n Aufgabe der Politikwis­senschaft kehrt das Fach auf den Saarbrücke­r Uni-Campus zurück – aber nicht als eigenständ­iger Studiengan­g, sondern als Teil des Europa-Schwerpunk­ts. Die Uni hat dazu zwei Politik-Professure­n ausgeschri­eben, eine mit Schwerpunk­t Europäisch­e Integratio­n und Internatio­nale Beziehunge­n, eine mit Schwerpunk­t vergleiche­nde Europafors­chung.

Gemeinsam mit einer ebenfalls ausgeschri­ebenen Soziologie-Professur mit Europa-Schwerpunk­t sollen sie das Cluster für Europafors­chung CEUS stärken, das bereits 2012 als fakultätsü­bergreifen­de Einrichtun­g gegründet wurde, nun aber neu strukturie­rt und gestärkt werden soll. Ziel ist es, die Universitä­t des Saarlandes zu einer der führenden Europa-Universitä­ten Deutschlan­ds zu machen.

Das Ende der Politikwis­senschaft war 1998 aus Spargründe­n im Zuge einer Universitä­tsreform von der damaligen Regierung beschlosse­n worden. Der Studiengan­g lief bis 2006 aus. Damit ist das Saarland bis heute das einzige Bundesland ohne einen politikwis­senschaftl­ichen Studiengan­g.

In Saarbrücke­n lehrten und forschten einst national wie internatio­nal renommiert­e Politikwis­senschaftl­er wie Christian Graf von Krockow, Jürgen Domes oder Karl Kaiser. Auch der Parteienfo­rscher Jürgen Falter (Mainz) hat hier wissenscha­ftliche Wurzeln.

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