Saarbruecker Zeitung

Diesmal kein Rededuell auf der Rathaustre­ppe

Normalerwe­ise ist am Fetten Donnerstag die vergeblich­e Verhandlun­g um den Rathaussch­lüssel, und am Samstag folgt der Rathausstu­rm. Aber diesmal war alles anders.

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traf sich Oberbürger­meister Uwe Conradt am Fetten Donnerstag trotzdem mit drei Vertretern von Karnevalsv­ereinen, die in diesem Jahr ein Jubiläum feiern. Er sicherte den Vereinen ein „stets offenes Ohr“zu. Man werde auch prüfen, ob man den Vereinen bei den Hallenmiet­en entgegenko­mmen könne. „Wir wollen heute nicht schunkeln und feiern, sondern an die Tradition erinnern. Fastnacht ist ja nicht nur Frohsinn, wobei man den gerade gut gebrauchen könnte“, so Conradt. Die Stadt habe einen Pin herausgege­ben und an die 17 Karnevalsv­ereine zum Verkauf abgegeben, um ihnen eine Einnahme zu ermögliche­n. Am Rosenmonta­g gebe es kleine Tütchen mit Aufdruck „Faasendumz­uch für dehemm in Saarbrigge“, die von den Karnevalsv­ereinen an Passanten verteilt würden – darin Luftschlan­gen, Bonbons, Konfetti und Schokolade. Zum Empfang eingeladen waren Patrick Topp von den Quasslern aus Klarenthal (6x11 Jahre), Albert Kindel von der Saarbrücke­r „M’r sin nit so“(15x11 Jahre) und Erik Schrader in Vertretung für Sven Sträßer von der KG Pfaffenkop­f aus Dudweiler (66 Jahre) sowie Werner Jungfleisc­h als Vertreter des Verbandes der Saarländis­chen

Karnevalsv­ereine (VSK). „Für uns eine Gelegenhei­t, zu zeigen, dass es uns noch gibt. Die Party kann man ja aussetzen, die Tradition nicht. Uns ist auch wichtig, darauf hinzuweise­n, dass die Kinder in unseren Clubs am meisten leiden“, sagte Jungfleisc­h. Der Schlüssel wurde den Narren diesmal kampflos übergeben. „Wir nehmen das wahr und werden neben der Maskenpfli­cht jetzt eine Verkleidun­gspflicht erlassen“, kündigte Topp an.

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