Er ging, kehrte zurück – und geht wieder
Trainer Robin Vogtland wird den FußballSaarlandligisten SF Köllerbach am Saisonende verlassen. Der 31-Jährige wird stellvertretender Leiter des Nachwuchsleistungszentrums des Regionalligisten SV Elversberg. Wer sein Nachfolger in Köllerbach wird, steht noch nicht fest.
Nur ein Jahr nach seiner Rückkehr als Trainer wird Robin Vogtland den Fußball-Saarlandligisten SF Köllerbach im Sommer schon wieder verlassen: Der 31-Jährige erhält die Chance, hauptamtlich als stellvertretender Leiter des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) des Regionalligisten SV Elversberg zu arbeiten. „Dort geht es für mich dann von morgens bis abends nur um Fußball. Und damit geht für mich auch ein Stück weit ein Traum in Erfüllung“, erzählt Robin Vogtland voller Vorfreude: „Als die Anfrage kam, musste ich nicht lange überlegen. Auch wenn es mir schwerfällt, Köllerbach wieder zu verlassen. Aber der Verein und die Mannschaft haben das gut aufgenommen, auch weil sie wissen, wie fußballverrückt ich bin.“
Köllerbachs Sportvorstand Bernd Gillet erklärt: „Die Anfrage von der SV Elversberg ermöglicht es Robin Vogtland, sein Hobby zum Beruf zu machen. Ich selbst habe ihm deshalb dazu geraten, diese Chance zu nutzen.“Gillet ergänzt: „Der Wechsel lief auch sauber und transparent. Die Vertreter der SV Elversberg kamen zunächst auf uns zu, bevor sie sich mit Robin getroffen haben.“Robin Vogtland soll den SF Köllerbach aber „als Scout und als Vertrauter“, wie es Bernd Gillet formuliert, erhalten bleiben. Der 31-Jährige soll zudem als Spieler für die Sportfreunde (SF) spielberechtigt bleiben.
Bei seiner neuen Aufgabe in Elversberg wird Robin Vogtland, der in Saarbrücken wohnt, unter anderem für die Entwicklung der Spielphilosophie der Mannschaften von der U 10 bis zur U 16 zuständig sein. Im Elversberger NLZ tritt der Noch-Trainer der SF Köllerbach die Nachfolge von Daniel Kiefer an. Der ehemalige Saarland- und Oberliga-Trainer des VfB Dillingen ist in der Winterpause in das NLZ des Erstligisten FSV Mainz 05 gewechselt. Leiter des Elversberger Nachwuchsleistungszentrums ist Jens Kiefer.
Nachdem der Abschied von Robin Vogtland, der der Köllerbacher Mannschaft am späten Dienstagabend im Rahmen einer Videokonferenz mitgeteilt wurde, nun feststeht, muss der Saarlandligist zum wiederholten Male in den zurückliegenden Monaten einen neuen Trainer suchen. Robin Vogtland hatte diesen Posten bei den SF Köllerbach von 2016 bis 2019 inne. Dann wechselte er für eine Saison zum Ligakonkurrenten Spvgg. Quierschied. Von dort kehrte vor der jetzigen Saison wieder zu den SF Köllerbach zurück.
Während der zwölfmonatigen Abwesenheit von Robin Vogtland gab es in Köllerbach mit Florian Bohr, Dogan Coskun und Valentin Solovej drei verschiedene Trainer. Nun hofft der Verein, ab der kommenden Saison wieder mehr Kontinuität auf dieser Position zu bekommen. „Der neue Trainer soll frischen Wind nach Köllerbach mitbringen, aber auch unsere Ziele nachhaltig mittragen“, nennt Bernd Gillet das Anforderungsprofils des Clubs. „Zwei bis drei Namen haben wir schon im Fokus“, ergänzt der Sportvorstand, ohne diese Namen zu nennen.
Kontakt hatten die SF Köllerbach auch zu Patrick Klyk. Der aus Püttlingen stammende 45-Jährige trainierte von 2007 bis 2012 den SV Röchling Völklingen und danach bis Oktober 2013 den FSV Salmrohr. „Ihn mussten wir aber schon mal ausschließen, da er wohl zumindest mittelfristig beruflich immer sehr viel unterwegs sein wird“, erklärt Bernd Gillet. Ex-Profi Patrick Klyk, der unter anderem 15 Zweitliga-Spiele für den 1. FC Saarbrücken und Waldhof Mannheim bestritt, arbeitet als Vertriebsleiter bei einem Brillenhersteller.
Vollzug können die Sportfreunde Köllerbach zwar noch nicht bei der Trainersuche, aber bei Vertragsverlängerungen mit vielen Spielern des aktuellen Kaders sowie Neuzugängen vermelden. „Die Stammspieler der aktuellen Saison haben nahezu alle verlängert“, erklärt Bernd Gillet. Zwei Spieler werden die SF Köllerbach nach dieser Runde verlassen: Basel Mohammed schließt sich dem Ligakonkurrenten TuS Herrensohr an. Yacine Hedjilen kehrt zum Verbandsligisten SVGG Hangard zurück, für den er in der Saison 2015/2016 auflief. Bereits in der Winterpause hat sich Hassan Sonsuz dem Landesligisten SC Bliesransbach angeschlossen.
Den Abgängen stehen sieben Neuzugänge gegenüber. Im Winter ist mit Ciya Onal ein Spieler von der in der Regionalliga spielenden U 19 der JFG Saarlouis-Dillingen gekommen. Zur neuen Runde werden sechs Akteure zu den Sportfreunden Köllerbach wechseln: Der 27 Jahre alte Yannick Momper kehrt vom Ligakonkurrenten FV Siersburg zurück. Zudem haben sich die Sportfreunde die Dienste des 23 Jahre alten Offensivspielers Manassé Ndombele vom Ligakonkurrenten SV Saar 05 Saarbrücken gesichert. Der 18-Jährige Abwehrspieler Kevin Gabka kommt von der in der Bundesliga spielenden U 19 des 1. FC Saarbrücken. Der 24 Jahre alte Stürmer Faruk Ljaic wechselt vom Verbandsligisten SG Schiffweiler-Landsweiler-Reden zum Saarlandligisten. Der 23-jährige Mittelfeldspieler Steven Groß kommt vom Verbandsligisten SG Lebach-Landsweiler und der 22 Jahre alte Abwehrspieler Lukas Kühn vom Verbandsligisten SC Reisbach zum Tabellensiebten der Saarlandliga. www.sportfreunde-koellerbach.de