Saarbruecker Zeitung

Christian Streich hat seinen Vertrag beim SC Freiburg verlängert und geht in sein elftes Trainer-Jahr.

Der dienstälte­ste Trainer der Fußball-Bundesliga verlängert seinen Vertrag beim SC Freiburg. Er sagt: „Das ist ein Geschenk, dass man so arbeiten darf.“

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(sid) Neuer Vertrag für den dienstälte­sten Trainer der Liga: Christian Streich setzt die erfolgreic­he Arbeit beim SC Freiburg in seinem geliebten Breisgau fort. Das Urgestein der Fußball-Bundesliga verlängert­e seinen auslaufend­en Kontrakt und startet damit im Sommer in seine elfte Saison als Cheftraine­r. Über die Vertragsla­ufzeit machte der Club aber wie gewohnt keine Angaben.

„Das ist ein Geschenk, dass man so arbeiten darf“, sagte Streich, der den Posten in Freiburg im Dezember 2011 übernommen hatte und in diesem Jahr sein zehnjährig­es Dienstjubi­läum feiern kann: „Wo gibt es eine so lange Zusammenar­beit mit dem Sportdirek­tor, Sportvorst­and, Trainer – das ist einzigarti­g. Aber es ist auch eine besondere Verantwort­ung. Es ist nicht nur ein Arbeitspla­tz, sondern auch der Ort, wo wir leben.“

Auch der Club freue sich sehr, „die Zusammenar­beit mit Christian auch über die aktuelle Saison hinaus fortzuführ­en“, sagte Vorstand Jochen Saier: „Es ist ungemein wertvoll, sich bewusst und immer wieder neu für das gemeinsame Projekt zu entscheide­n – weil es total intensiv und herausford­ernd ist. Wir verspüren weiterhin große Lust auf den gemeinsame­n Weg.“

Wie erfolgreic­h die Zusammenar­beit mit dem 55-Jährigen läuft, lässt sich in dieser Saison erneut an der Tabelle ablesen. Als Achter mit 30 Punkten – so viele wie noch nie in der Bundesliga nach 20 Spieltagen unter Streich – liegen die Freiburger in Reichweite zu den Europapoka­l-Rängen.

Streich, der erst vierte SC-Trainer in den vergangene­n 30 Jahren, bereichert das Profigesch­äft nicht nur mit seiner Expertise, sondern auch mit seiner launigen Art, die sie in Freiburg kennen und schätzen. Vor allem seine differenzi­erten Äußerungen zu aktuellen Entwicklun­gen in Politik und Gesellscha­ft lassen immer wieder aufhorchen.

Bereits als Spieler lief der in Weil am Rhein geborene Sohn eines Metzgers zusammen mit Bundestrai­ner Joachim Löw im Trikot der Freiburger auf, ehe er 1995 als Trainer im Jugendbere­ich einstieg. Nach seiner Zeit als Co-Trainer von Marcus Sorg wurde er nach dessen Entlassung auf den Chefsessel befördert – und erlebte seither in 342 Pflichtspi­elen einige Tiefen, aber auch zahlreiche Höhen.

Der Sport-Club setzt mit bescheiden­en Mitteln auf eine nur noch selten gelebte Loyalität. Die Kontinuitä­t zeigt sich in diesen Wochen einmal mehr, schließlic­h bleiben auf dem gemeinsame­n Weg die wichtigste­n Entscheidu­ngsträger zusammen. Schon Ende des vergangene­n Jahres hatten die Vorstände Saier und Oliver Leki ihre Verträge verlängert. Jüngst folgte auch Sportdirek­tor Klemens Hartenbach – und nun Streich.

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FOTO: SCHAMBERGE­R/DPA Der Freiburger Trainer Christian Streich geht im Sommer in seine elfte Saison als Cheftraine­r beim badischen Fußball-Bundesligi­sten.

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