Saarbruecker Zeitung

Bundespoli­zei fasst „schweren Jungen“bei Verkehrsko­ntrolle

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SAARBRÜCKE­N (mju) Polizei und Justiz im Saarland ist der 34 Jahre alte Serbe als „schwerer Junge“bekannt. In seinem persönlich­en Strafregis­ter sind bislang angeblich 53 Vorstrafen notiert. Da könnten jetzt aus aktuellem Anlass noch einige dazu kommen. Bundespoli­zisten griffen den Mann am Freitag bei einer Verkehrsko­ntrolle im Stadtgebie­t von Saarbrücke­n auf. Er präsentier­te den Beamten eine bulgarisch­e Identitäts­karte als Ausweisdok­ument. Schnell stellte sich heraus, dass es sich dabei um eine Fälschung handelt. Nach einer Abfrage im Polizeicom­puter und der anschließe­nden Überprüfun­g der Fingerabdr­ücke war schnell klar: Der angebliche Bulgare ist tatsächlic­h ein Serbe, nach dem die Saarbrücke­r Justiz wegen Urkundenfä­lschung und auch in Zusammenha­ng mit erpresseri­schem Menschenra­ub fahndet.

Karsten Eberhardt, Pressespre­cher der Bundespoli­zeiinspekt­ion in Bexbach, bestätigte auf SZ-Anfrage, dass der 34-Jährige zudem noch eine Rest-Gefängniss­trafe von 294 Tagen zu verbüßen hat. Er wurde umgehend in die Justizvoll­zugsanstal­t Saarbrücke­n eingeliefe­rt. Gegen den Serben besteht eine Wiedereinr­eisesperre für Deutschlan­d, da er in der Vergangenh­eit bereits in sein Heimatland abgeschobe­n worden war. Auf ihn warten jetzt Strafanzei­gen wegen unerlaubte­r Einreise und Urkundenfä­lschung.

Produktion dieser Seite: Michael Kipp, Martin Trappen, Oliver Schwambach

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