Schwimmschiff läuft auf Grund
In der Nacht zum Sonntag ging das unmotorisierte Schiff unter. Es diente zuletzt als Shisha-Bar. Zur Ursache gibt es bisher nur eine Vermutung.
Die als ehemaliges Schwimmschiff bekannte Shisha-Bar an der Saarbrücker Wilhelm-Heinrich-Brücke hing am Sonntag in Schräglage im Wasser – die Längsseite war auf Grund gelaufen. Die Ursache war zunächst unklar. Die Feuerwehr vermutete, dass eine defekte Wasserleitung das Unglück ausgelöst haben könnte. Das 1932 gebaute Schiff wird seit 2012 als Gastronomiebetrieb genutzt, in dem man Wasserpfeifen rauchen kann.
(fu) Frühen Spaziergängern hat sich am Sonntagmorgen am Willi-Graf-Ufer in Saarbrücken ein trauriges Bild geboten: Die als ehemaliges Schwimmschiff bekannte Shisha-Bar nahe der Wilhelm-Heinrich-Brücke hing in Schräglage im Saarwasser. Um 6.27 Uhr rief ein Passant die Polizei. Die Einsatzkräfte stellten fest, dass das 1932 gebaute Schiff mit einer Längsseite bereits auf Grund lag.
Wann es zu der Havarie kam, ist derzeit nicht bekannt. Auch die Ursache ist nicht geklärt. Allerdings vermutet die Saarbrücker Berufsfeuerwehr, dass bei den derzeitigen Minustemperaturen eine geplatzte Wasserleitung das Unglück ausgelöst haben könnte – so dass sich das 44 Meter lange und mehr als 37 Tonnen schwere Schiff mit Wasser füllte und in Schieflage geriet. Die Polizei fand bislang „keine Hinweise auf eine Manipulation“.
Gegen neun Uhr war der gesunkene Wasserpfeifen-Kahn gesichert. Die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr kümmerten sich vor allem um einen plötzlich neben dem Schiff auf der Saar schwimmenden Gastank – unterstützt von Kollegen der Freiwilligen Feuerwehr Malstatt/Burbach.
Öl soll nicht in den Fluss ausgetreten sein. Das überprüften Mitarbeiter des Landesamtes für Umweltund Arbeitsschutz (Lua), die wie das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt und die Wasserschutzpolizei im Einsatz waren. Wann das Schiff geborgen wird, steht noch nicht fest. Nach Angaben der Polizei ist für die weitere Bergung der Eigentümer verantwortlich.
Vor 20 Jahren hatte schon einmal ein Rohrbruch für Schlagseite auf dem Schiff gesorgt. 2019 kam es dann zu einem größeren Unglück mit fünf Verletzten. In der Nacht auf Ostermontag war ein Brand auf dem Boot ausgebrochen. Das heutige Shisha-Schiff beherbergte in der Vergangenheit ein Restaurant. Gebaut worden war es als „Schwimmschiff Vaterland“, von dem Badesportler einst in die Saar sprangen. Als Gastronomiebetrieb, in dem Wasserpfeifen geraucht werden können, wurde es seit November 2012 genutzt.