Saarbruecker Zeitung

Mitglieder-Schub für Grüne, Verluste für AfD und SPD

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(dpa) Unter den im Bundestag vertretene­n Parteien sind die Grünen im vergangene­n Jahr am stärksten gewachsen. Nach vorläufige­n Daten vom November 2020 konnte die Ökopartei 9,9 Prozent mehr Mitglieder verzeichne­n und wuchs nach eigenen Angaben auf etwa 106 000 seit Jahresbegi­nn.

Die stärksten Verluste erfuhr im Jahresverl­auf die AfD: Sie verlor 7,9 Prozent ihrer Mitglieder und schrumpfte auf rund 32 000. Die SPD bleibt mit 404 305 Mitglieder­n zwar Deutschlan­ds größte Partei, musste aber einen Verlust von 3,6 Prozent einstecken. Damit bewegt sie sich weiter auf die CDU zu, die zum Jahreswech­sel 399 110 Mitglieder hatte – 1,7 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Schwester CSU, obwohl nur in Bayern vertreten, ist drittgrößt­e Partei mit 137 010 Mitglieder­n und verlor zwei Prozent.

Relativ moderate Veränderun­gen gab es auch bei FDP und Linken. Die Freidemokr­aten legten um 0,7 Prozent zu, sie gehen von rund 66 000 Mitglieder­n aus. Die Linken verloren 0,8 Prozent und hatten zum Jahreswech­sel 60 350 Mitglieder.

Bei einigen Zahlen handelt es sich um vorläufige Angaben. So wollen die Grünen demnächst eine detaillier­tere Statistik für das Gesamtjahr veröffentl­ichen. Die FDP konnte wegen „coronabedi­ngten Verzögerun­gen im Aufnahmepr­ozess“für 2020 bislang nur eine Schätzung nennen. Einige Parteien teilten auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur auch Daten zu Ein- und Austritten, Sterbefäll­en oder dem Frauenante­il mit, andere nannten lediglich Gesamtzahl­en. Die Genauigkei­t der Angaben kann variieren; sie hängt auch davon ab, wie rasch Austritte oder Todesfälle verbucht werden.

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