Treppenlift wird oft zum Ärgernis
(afp) Viele Senioren klagen über Ärger im Zusammenhang mit dem Kauf eines Treppenlifts. Es häuften sich Beschwerden über „grenzwertige Vertriebsmaschen, Verweigerung von Widerrufsrechten, mangelhaften Einbau und unzureichenden Service nach der Übergabe der Lifte“, meldet die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.
Eine bundesweite Umfrage mehrerer Verbraucherzentralen habe bestätigt, dass die Treppenlift-Branche „vielen Menschen mehr Ärger als Erleichterung ins Haus“bringe.
Viele Verbraucher gaben demnach an, nicht ausreichend über ihre Widerrufsrechte und die Geschäftsbedingungen informiert worden zu sein. Andere Befragte bemängelten den Angaben zufolge Quietschgeräusche oder Ruckeln bei der Benutzung der Lifte, Defekte an Bedienelementen der Sitzeinheit oder einen fehlerhaften Einbau.
Mit Anschaffungskosten von bis zu 15 000 Euro seien die Lifte außerdem im Verhältnis zur Nutzungsdauer unverhältnismäßig teuer, erklärte die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Weniger als die Hälfte der Befragten habe angegeben, dass ihr Anbieter ihnen eine Rückgabemöglichkeit eingeräumt habe. Es sei wichtig, interessierte Käufer darüber zu informieren, dass es auch möglich sei, Treppenlifte zu mieten oder gebraucht zu kaufen, erklärte die Verbraucherzentrale.
Es sei eines der Hauptprobleme, dass der Markt im Wesentlichen von wenigen Anbietern dominiert werde, die in der Regel keine Hersteller seien. „Ein Marktführer etwa tritt mit fünf unterschiedlichen Marken an, die sich als eigenständige Firmen präsentieren. Und es gibt nur eine Handvoll weiterer Mitbewerber. So stehen im Marktsektor Treppenlifte einer große Nachfrage nur wenige Anbietern gegenüber“, sagt die Verbraucherzentrale.