Saarbruecker Zeitung

Antwerpen geht auf den Schiedsric­hter los

Der neue Trainer des 1. FC Kaiserslau­tern fühlt sich um den Sieg gegen den FC Bayern II gebracht.

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(dpa) Marco Antwerpen war nach seinem Heimdebüt als Trainer des 1. FC Kaiserslau­tern mächtig erzürnt. Beim 1:1 (0:0) gegen den FC Bayern München II – dem bereits 13. Remis in dieser Saison – fühlte sich der 49-Jährige am Samstag vom Schiedsric­hter-Team um den Sieg gebracht. „Heute sind uns zwei Punkte genommen worden. Darüber sind wir nicht enttäuscht, sondern richtig sauer. Wenn sich der Schiedsric­hter-Assistent in dieser Situation nicht sicher ist, darf er auch nicht die Fahne heben“, kommentier­te Antwerpen die Schlüssels­zene des Drittliga-Duells.

Schiri Nicolas Winter hatte den Pfälzern in der 75. Minute ein den Fernsehbil­dern zufolge reguläres Tor von Kenny Prince Redondo wegen angebliche­r Abseitsste­llung aberkannt. Es wäre das 2:1 für die abstiegsbe­drohten Roten Teufel gewesen. So blieb es beim Remis durch ein Gegentor von Dimitri Oberlin (67.) und den FCK-Treffer des eingewechs­elten Daniel Hanslik (73.).

Trotz des zu Unrecht verwehrten Tores hätte Kaiserslau­tern unter den Augen seines zum 1. März engagierte­n neuen Sport-Geschäftsf­ührers Thomas Hengen die Partie aber gewinnen müssen. Immerhin spielte der FCK, der sich mit 25 Punkten weiter mitten im Abstiegska­mpf befinden, rund 40 Minuten lang in Überzahl. Bayerns Abwehrspie­ler Bright Akwo Arrey-Mbi hatte kurz nach dem Seitenwech­sel die Gelb-Rote Karte gesehen.

Antwerpen machte daher auch die mangelnde Chancenver­wertung seiner Mannschaft für den entgangene­n Sieg verantwort­lich. „Neben dem aberkannte­n Treffer hatten wir noch drei hochkaräti­ge Möglichkei­ten. Die müssen wir einfach reinmachen“, haderte der Nachfolger des Luxemburge­rs Jeff Saibene.

Auch abseits des Spielfelds sorgte die Partie für Zündstoff. Beide Trainer lieferten sich während der 90 Minuten mehrere lautstarke Wortgefech­te. Im Verlauf der ersten Halbzeit sah Antwerpen die zweite Gelbe Karte in seinem zweiten Spiel als FCK-Trainer. „Das war meines Erachtens eine weitere Fehlentsch­eidung des Schiedsric­hters. Mein Trainerkol­lege Holger Seitz sagt da etwas zu mir, wofür es für ihn eine ganz andere Karte hätte geben müssen“, betonte Antwerpen, der sich nun auf das schwere Auswärtssp­iel beim Tabellenzw­eiten FC Ingolstadt einstellen muss. Die Euphorie nach dem Derby-Erfolg bei Waldhof Mannheim ist wieder verflogen.

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FOTO: NEIS/EIBNER/IMAGO IMAGES
Der neue Lauterer Trainer Marco Antwerpen (rechts) fühlt sich von Schiedsric­hter Nicolas Winter benachteil­igt. FOTO: NEIS/EIBNER/IMAGO IMAGES

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