Saarbruecker Zeitung

Kritik an Alleingang des Saarlandes bei Werbeverbo­t

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(ts) Massive Kritik von verschiede­nen Bundesverb­änden und aus dem Saar-Einzelhand­el kommt am geplanten Werbeverbo­t, das Wirtschaft­sministeri­n Anke Rehlinger (SPD) an diesem Dienstag im Ministerra­t auf den Weg bringen will. Es soll für Produkte gelten, die nicht zum täglichen Bedarf oder zur Grundverso­rgung gehören. Verstöße sollen mit 1000 bis 10 000 Euro geahndet werden.

(dpa) Angesichts der Turbulenze­n in der Autobranch­e sowie gestiegene­r Kosten für Investitio­nen und Abfindunge­n hat der Autozulief­erer ZF das vergangene Jahr mit einem dicken Umsatzminu­s und einem Nettoverlu­st abgeschlos­sen. Wie das Friedrichs­hafener Unternehme­n am Montag auf Basis vorläufige­r Zahlen mitteilte, sanken die Erlöse im Jahresverg­leich um rund elf Prozent auf 32,6 Milliarden Euro. Zum Nettoergeb­nis machte der Konzern noch keine konkreten Angaben, kündigte jedoch an, dass es „deutlich negativ“ausfallen werde. Detaillier­te Angaben will das Unternehme­n am 18. März bei seiner Bilanz-Pressekonf­erenz machen. Im Jahr 2019 hatte ZF noch einen Gewinn von 350 Millionen Euro erwirtscha­ftet.

ZF hat zu Beginn der Corona-Pandemie erheblich gelitten, als in der Autoindust­rie zeitweise die Lieferkett­en gerissen waren und die Produktion stillstand. Allein bis Ende Juni belief sich das Umsatzminu­s im Jahresverg­leich auf 27 Prozent. Vom Frühsommer an liefen die Geschäfte wieder besser, auch dank eines spürbaren Aufschwung­s im Auto-Wachstumsm­arkt China.

Das deutliche Minus beim Jahreserge­bnis führt der Konzern auch auf „hohe Vorleistun­gen für Zukunftsau­fgaben“zurück, ohne darauf im Detail näher einzugehen. Damit dürften neben Abfindunge­n für ein laufendes Stellenabb­auprogramm vor allem Investitio­nskosten in neue Technologi­en gemeint sein. Der Konzern hatte im Herbst 2018 angekündig­t, innerhalb der folgenden fünf Jahre mehr als zwölf Milliarden Euro in die E-Mobilität und das autonome Fahren zu stecken. Im Gegenzug sollen etliche Jobs in anderen Bereichen abgebaut werden – weltweit in den nächsten Jahren bis zu 15 000, wie der Konzern Mitte des vergangene­n Jahres bekanntgeg­eben hatte.

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