Saarbruecker Zeitung

Nadal groß in Form, Zverev gegen Djokovic

Der Spanier ist bei den Australian Open noch ohne Satzverlus­t und peilt seinen 21. Grand-Slam-Titel an. Damit wäre er Rekordsieg­er.

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Tennisstar Rafael Nadal ist bei den Australian Open bisher stark in Form und jagt eine neue Bestmarke. Alexander Zverev trifft heute im Viertelfin­ale auf den Weltrangli­sten-Ersten Novak Djokovic.

VON WOLFGANG MÜLLER

(dpa) Jetzt sind es nur noch drei Schritte bis zum historisch­en Grand-Slam-Rekord: Rafael Nadal hat nach einem weiteren imponieren­den Auftritt das Viertelfin­ale der Australian Open erreicht. Der Weltrangli­sten-Zweite aus Spanien bezwang am Montag den an Nummer 16 gesetzten italienisc­hen Tennis-Profi Fabio Fognini in 2:16 Stunden mit 6:3, 6:4, 6:2. „Der erste Satz war ohne Zweifel mein bislang bestes Tennis im Turnier“, sagte Nadal.

Nadal bleibt in Melbourne damit ohne Satzverlus­t. Im Kampf um den Einzug ins Halbfinale trifft der 34-Jährige auf den Griechen Stefanos Tsitsipas, der kampflos weiterkam. Fogninis Landsmann Matteo Berrettini zog kurz vor dem angesetzte­n Match gegen Tsitsipas zurück. „Im Viertelfin­ale eines Grand Slams gibt es nur noch schwere Gegner. Es wird eine große Herausford­erung“, sagte Nadal, der im direkten Vergleich mit Tsitsipas 6:1 führt. Zum 13. Mal steht er bei den Australian Open im Viertelfin­ale, zum

43. Mal hat er es bei einem GrandSlam-Turnier unter die besten Acht geschafft. „Das wusste ich nicht, eine schöne Zahl“, sagte Nadal.

Eine weitaus schönere und bedeutende­re Zahl würde er mit drei weiteren Siegen Down Under erreichen: Erst einmal – im Jahr 2009 – hat der Linkshände­r aus Mallorca die Australian Open gewonnen. Sollte er tatsächlic­h am Sonntag triumphier­en, würde er sich mit seinem

21. Titel bei einem Grand-Slam-Turnier den alleinigen Bestwert sichern vor dem Schweizer Roger Federer, der in diesem Jahr in Melbourne fehlt und wie Nadal 20 Mal bei einem der vier wichtigste­n Turniere den Titel gewonnen hat. „Natürlich motiviert es mich, Grand Slams zu gewinnen“, sagte Nadal: „Aber ich bin nicht besessen davon, der Beste zu sein. Mit diesem Ansatz bin ich nie an den Sport und an meine Karriere herangegan­gen“, sagte er.

Erst im Endspiel könnte es zu einem Duell zwischen Nadal und Novak Djokovic oder Alexander Zverev kommen. Ihr Viertelfin­ale wurde für diesen Dienstag als letztes Match der Night Session (11 Uhr unserer Zeit/ Eurosport) angesetzt. Zuvor (9 Uhr) stehen sich im Damen-Viertelfin­ale Serena Williams aus den USA und die an Nummer zwei gesetzte Rumänin Simona Halep gegenüber. Williams peilt ihren 24. Grand-Slam-Titel an und würde dann mit Rekordsieg­erin Margaret Court (Australien) gleichzieh­en.

Überrasche­nd einen Platz im Viertelfin­ale sicherten sich am Montag die US-Amerikaner­innen Jessica Pegula und Jennifer Brady. Die ungesetzte Pegula gewann gegen die

Weltrangli­sten-Fünfte Jelina Switolina aus der Ukraine 6:4, 3:6, 6:3. Die Nummer 61 der Weltrangli­ste steht zum ersten Mal in ihrer Karriere im Viertelfin­ale eines GrandSlam-Turniers und trifft dort auf ihre gute Freundin Brady, die sich gegen die Kroatin Donna Vekic mit 6:1, 7:5 durchsetzt­e. Auch die Weltrangli­sten-Erste Ashleigh Barty ist weiter.

Im Herren-Viertelfin­ale kommt es zum mit Spannung erwarteten Duell zweier formstarke­r Russen

zwischen den ATP-Cup-Siegern Daniil Medwedew und Andrej Rubljow. Der Weltrangli­sten-Vierte und ATP-Finals-Champion Medwedew ließ dem Amerikaner Mackenzie McDonald beim 6:4, 6:2, 6:3 keine Chance. Wenig später profitiert­e Rubljow im Match gegen den Norweger Casper Ruud von der Aufgabe seines Gegners. Rubljow führte 6:2, 7:6 (7:3), als Ruud wegen Bauchmuske­lproblemen nicht weiterspie­len konnte. Da auch der Qualifikan­t

Aslan Karazew am Vortag weitergeko­mmen war, stehen erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier drei russische Herren im Viertelfin­ale.

Für Medwedew war es der 18. Sieg in Serie. Zum Ende des vergangene­n Jahres hatte er das Masters-1000Event in Paris und die ATP Finals in London gewonnen. Zu Beginn dieser Saison holte der Geheimfavo­rit zusammen mit seinem Landsmann Rubljow den ATP-Cup und gewann alle seine vier Einzel.

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FOTO: BROWNBILL/AP/DPA Der Weltrangli­sten-Zweite Rafael Nadal präsentier­t sich bei den Australian Open in Melburne bislang hochkonzen­triert.

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