Saarbruecker Zeitung

Ärztekamme­r: Grippe-Impfung auch jetzt noch sinnvoll

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(mtn) Viele saarländis­che Apotheken haben noch Grippe-Impfstoff übrig (wir berichtete­n). Wie die Apothekerk­ammer schon vor kurzem mitteilte, habe im Oktober und November ein so großer Andrang auf die Impfungen geherrscht, dass der Impfstoff knapp wurde. Dann sei dringend nachbestel­lt worden, die Nachliefer­ungen seien aber zu spät angekommen. Im Saarland sind demnach noch über 7000 Impfdosen für die laufende Grippesais­on verfügbar, bundesweit etwa eine Million. „Während der Corona-Pandemie wird uns nur allzu bewusst, wie gut es ist, bewährte und erprobte Impfstoffe gegen gefährlich­e Erreger zu haben. Gerade die jährliche Grippeschu­tzimpfung ist sicher und gut verträglic­h. Auch im Februar macht eine Influenza-Impfung noch Sinn, denn die jährliche Grippewell­e

kann noch weit bis in den März hinein andauern“, sagt Manfred Saar, Präsident der Apothekerk­ammer des Saarlandes.

Das sieht die saarländis­che Ärztekamme­r ähnlich. Sie ruft laut einer Stellungna­hme dazu auf, sich auch noch im Februar gegen Grippe impfen zu lassen. „Grundsätzl­ich ist durchaus noch eine Impfung sinnvoll – vor allem, wenn es wieder zu Lockerunge­n kommt und die Risiken nochmals steigen“, sagt Kammerpräs­ident Josef Mischo. Die Grippesais­on dauere von der 40. Kalenderwo­che (Anfang Oktober) bis zur 20. Kalenderwo­che (Mitte Mai) und der Verlauf sei variabel.

In der laufenden Grippesais­on habe das Paul-Ehrlich-Institut 25 Millionen Impfdosen freigegebe­n, der Apothekerk­ammer zufolge ein neuer Spitzenwer­t. Im Jahr 2019 wurden demnach 14 Millionen

Impfdosen von Apotheken an Ärzte für Patienten abgegeben. Die jährliche Influenza-Welle beginne hierzuland­e meist zum Jahresbegi­nn. Die Infektions­schutzmaßn­ahmen im Zuge der Corona-Pandemie sorgten allerdings dafür, dass sie derzeit eher unauffälli­g verlaufe.

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FOTO: JULIAN STRATENSCH­ULTE/DPA Die Grippewell­e verläuft derzeit unauffälli­g.

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