Saarbruecker Zeitung

Ein Programm, das Partnern das Vertrauen ausspricht

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(np) Rechtsinfo­rmatiker der Saar-Uni arbeiten an einem Programm, das Geschäftsp­artner automatisi­ert bewerten kann. Dafür beschafft es sich standardis­ierte vertrauens­relevante Informatio­nen automatisc­h. Dieser dynamische Vertrauens­agent soll in der künftigen digitalisi­erten Industrie 4.0 zum Einsatz kommen. Unternehme­n müssen darauf vertrauen können, dass ihre Geschäftsp­artner liefern, und zwar richtig, qualitativ und pünktlich, heißt es in einer Uni-Mitteilung. Normen, Standards und Zertifikat­e geben Unternehme­rn zwar Anhaltspun­kte, im Einzelfall müssen sie aber prüfen, ob der Andere das Vertrauen verdient. „Die Vertrauens­prüfung ist ein sehr aufwändige­r Prozess und denkbar langwierig, komplex und teuer“, sagt Georg Borges, Direktor des Instituts für Rechtsinfo­rmatik der Saar-Uni. „Wir wollen das Vertrauens­management automatisi­eren, dadurch die Kosten der Vertragsan­bahnung senken und hierdurch für Unternehme­n den Kreis ihrer Geschäftsp­artner, also Lieferante­n und Kunden, erheblich erweitern“, erklärt Borges. An dem Projekt arbeiten die Saarbrücke­r Forscher gemeinsam mit Wissenscha­ftlern von zwei Fraunhofer-Instituten (dem für Materialfl­uss und Logistik sowie dem für Software- und Systemtech­nik) und dem Horst Görtz Institut für IT-Sicherheit der Ruhr-Uni Bochum. Das Bundeswirt­schaftsmin­isterium fördert das Projekt mit einer halben Million Euro.

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