Eine Herzenssache für den Wunschtrainer
Beim FußballSaarlandligisten Köllerbach steht der Nachfolger von Robin Vogtland fest: VereinsUrgestein Davit Bakhtadze wird zum dritten Mal Trainer der Sportfreunde.
Davit Bakhtadze wird zur Saison 2021/2022 zum dritten Mal Trainer beim Fußball-Saarlandligisten SF Köllerbach. Das gab der Verein am Rosenmontag bekannt. Der in Püttlingen lebende Bakhtadze, der bei der Saarland-Spielbank in Saarbrücken arbeitet, hatte das Amt schon von Juli 2014 bis Februar 2016 sowie von Oktober 2012 bis November 2013 inne. Zuvor, dazwischen und danach stand er außerdem über mehr als ein Jahrzehnt für die Sportfreunde (SF) als Torjäger auf dem Feld. „Es ist bekannt, dass Köllerbach mein sportliches Zuhause ist. Deshalb musste ich auch nicht lange überlegen, als jetzt die Anfrage kam, wieder Trainer zu werden. Für mich ist das eine Herzensangelegenheit, das bei dem Verein zu machen, für den ich 16 Jahre ununterbrochen gespielt habe“, erklärt der 42-Jährige strahlend. Er tritt die Nachfolge von Robin Vogtland an, der ins Nachwuchsleistungszentrum der SV Elversberg wechselt, wo er Daniel Kiefer als Trainer und Koordinator für den Aufbaubereich beerbt (wir berichteten).
Köllerbachs Sportvorstand Bernd Gillet sagt zur Verpflichtung des Trainers mit „Stallgeruch“: „Davit hat die beste Ausbildung, die man als Trainer haben kann.“Bakhtadze ist Fußball-Lehrer. Der Georgier erwarb die Lizenz vor knapp drei Jahren in Kiew gemeinsam mit seinem langjährigen Weggefährten Dimitri Abazadze, der die U 15 des 1. FC Saarbrücken trainiert. Darüber hinaus gibt es laut Gillet für die SF Köllerbach noch einen weiteren Grund, Bakhatdze zu verpflichten: Die Mannschaft votierte für eine Rückkehr des 42-Jährigen: „Unsere drei Kapitäne Jerry Laloe, Jan Issa und Sascha Segarra-Gil haben uns in Gesprächen signalisiert, dass sie Davit gerne als Trainer hätten. Unabhängig davon haben auch andere Führungsspieler diesen Wunsch an uns herangetragen.“
Dass die Mannschaft ihn als Wunschtrainer auserkoren hat, macht Bakhtadze auch ein wenig stolz. „Natürlich freue ich mich darüber“, erklärt er. Der 42-Jährige war nach seinem ersten Trainer-Engagement noch etwas mehr als drei Jahre als Spieler bei den SF Köllerbach geblieben, bevor er im August 2018 als Spieler zum damaligen Bezirksligisten FC Kutzhof wechselte. Mit dem FC stieg er in die Landesliga auf. Doch dann riss sich der Torjäger das Kreuzband – und beendete seine Karriere. „Als Spieler ist für mich auch definitiv Schluss. Ich bin nicht als Spielertrainer, sondern als Trainer verpflichtet worden“, stellt der ehemalige Top-Stürmer klar.
Bakhtadze ist schon voller Vorfreude auf die neue Aufgabe: „Ich brenne darauf, dass es endlich losgeht. Fußball ist ein wichtiger Teil von meinem Leben, der wegen Corona im Moment ja leider nicht stattfinden kann.“Bevor die Pandemie den Spielbetrieb lahmlegte, war der 42-Jährige regelmäßig bei den Spielen der Köllerbacher zu Gast. „Von daher kenne ich das Team recht gut“, urteilt Bakhtadze. Trotzdem hält er sich bei den Zielen, die er in der Saison 2021/2022 mit den Sportfreunden erreichen möchte, zurück: „Jetzt im Februar schon Ziele zu nennen, wo noch nicht klar ist, ob die aktuelle Saison zu Ende gespielt wird und wann die neue beginnt, wäre verfrüht“, findet er: „Wichtig ist mir aber auf jeden Fall, dass die Mannschaft als geschlossene Einheit funktioniert.“
Gillet erklärt: „Davit bekommt von uns keinen Tabellenplatz als Zielvorgabe. Wichtig ist uns vielmehr, dass er Beständigkeit reinbringt, dann kommt der Erfolg von ganz allein.“Der Sportvorstand ergänzt: „Wir wollen nämlich auch im Verein enger zusammenrücken.“Dazu soll auch der eingeschlagene Weg, auf junge Spieler zu setzen, vorangetrieben werden. Mittelfristig sollen diese aus dem eigenen Nachwuchs kommen. „Unser Ziel ist es, im Jahr 2022 eine eigenständige A-Jugend zu haben“, sagt Gillet.
Die SF Köllerbach haben im Jugendbereich 2019 die SG Köllertal, der der 1. FC Riegelsberg und der SV Walpershofen angehören, verlassen. Sie wollen die Nachwuchsmannschaften in Eigenregie ausbilden. „Bis zur B-Jugend haben wir auch schon alle Altersklassen besetzt. Insgesamt haben wir 137 Spieler in der Jugend“, berichtet Gillet.