Saarbruecker Zeitung

Rose soll BVB zum Bayern-Jäger machen

Ende des Zeitspiels: Der Spitzentra­iner verlässt am Saisonende Borussia Mönchengla­dbach und wechselt zu Borussia Dortmund.

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Dreijahres­vertrag.

Gladbach hingegen nahm Roses Abschiedsm­itteilung einen Tag nach dem 0:0 beim VfL Wolfsburg tief enttäuscht zur Kenntnis. „Wir haben in den vergangene­n Wochen viele Gespräche miteinande­r geführt, in denen es um die Zukunft von Marco ging. Leider hat er sich nun entschiede­n, dass er von einer Klausel in seinem bis Juni 2022 laufenden Vertrag Gebrauch machen und im Sommer zu Borussia Dortmund wechseln möchte“, teilte Gladbachs Sportdirek­tor Max Eberl mit.

Der Sportchef der Fohlen hatte bis zuletzt vehement um seinen Coach gekämpft, doch Rose sieht die derzeit punktgleic­hen Dortmunder offenbar als bessere Adresse an, um seine Titelträum­e zu verwirklic­hen. Das Borussia-Duell im Viertelfin­ale des DFB-Pokals am 2. März erhält nun eine ganz besondere Brisanz. Zuletzt siegten die Gladbacher in der Liga 4:2 gegen Dortmund.

Rose hatte den fünfmalige­n deutschen Meister im Sommer 2019 übernommen und ihn in seiner ersten Saison mit brillantem Tempofußba­ll in die Champions League geführt. Dort erreichte der Club erstmals in seiner Vereinsges­chichte das Achtelfina­le und trifft darin auf Manchester City. Eberl schwor daher den Club auf die restlichen

Monate unter Rose ein. Man werde „mit Marco gemeinsam alle Kräfte mobilisier­en, um unsere Ziele in der Bundesliga, im DFB-Pokal und in der Champions League zu erreichen“, sagte der Sportchef, der nun einen Nachfolger finden muss.

Erste Namen kursierten schon vor der kurzfristi­g für Montagaben­d angesetzte­n Sitzung von Aufsichtsr­at und Präsidium rund um den Borussia-Park. Jesse Marsch vom ehemaligen Rose-Club RB Salzburg wurde ebenso genannt wie Florian Kohfeldt ( Werder Bremen) oder Adi Hütter

(Eintracht Frankfurt). Eine angebliche Kontaktauf­nahme zu Erik ten Hag (Ajax Amsterdam) hatte die Borussia zuletzt dementiert.

Rose antwortete in den vergangene­n Wochen immer wieder ausweichen­d auf Fragen nach seiner Zukunft. Die lauter werdende Kritik an seiner zögerliche­n Haltung veranlasst­en ihn und die Borussia, die Spekulatio­nen zu beenden. Sein über Wochen ausgeblieb­enes Treuebeken­ntnis zum Verein hatte bei den nun enttäuscht­en Gladbach-Fans für wachsenden Unmut gesorgt und zudem den sportliche­n Aufschwung der Mannschaft gefährdet. Obwohl Eberl die Wahrschein­lichkeit für einen Rose-Verbleib noch am 6. Februar auf „98 Prozent“taxiert hatte, muss er nun auf Trainersuc­he gehen.

Am Montagmorg­en informiert­e der Trainer die Mannschaft um Kapitän Lars Stindl über seine Entscheidu­ng. Der BVB wird nach der Trennung von Lucien Favre bis zum Sommer noch von Edin Terzic trainiert. Ebenso wie für Gladbach beträgt der Rückstand auf einen Champions-League-Platz nach dem 21. Spieltag sechs Punkte.

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