Saarbruecker Zeitung

FC Homburg feuert Trainer Mink

Drittliga-Heimspiel des 1. FC Saarbrücke­n gegen den FSV Zwickau wird wegen erneuter Rasen-Probleme kurzfristi­g abgesagt.

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Fußball-Regionalli­gist FC Homburg hat sich am Mittwoch keine zwei Stunden nach der 1:3-Heimnieder­lage gegen den SC Freiburg II von Trainer Matthias Mink getrennt. Grund war die jüngste Negativser­ie des FCH.

hart gefroren waren. Wie die Platzbegeh­ung von Verein und Verband am Dienstag eine „Spielfähig­keit“attestiere­n konnte, ist daher nicht nachvollzi­ehbar.

Die Entwicklun­g, dass zehn Zentimeter abtauen, darunter weitere zehn Zentimeter gefroren bleiben, dürfte selbst für „Rasen-Laien“abzusehen gewesen sein. Zumal die Rasenheizu­ng im Park nicht funktionie­rt. Dass der Verein in seiner Stellungna­hme nun von einem „unvorherse­hbaren und kurzfristi­g nicht zu vermeidend­en Ereignis“spricht, verwundert.

Die Stadt Saarbrücke­n hat in den letzten beiden Wochen so ziemlich alles in ihrer Macht Stehende getan, Spiele im Park stattfinde­n zu lassen. „Wir haben gestern und heute noch das Mögliche an Platzpfleg­e betrieben, wie es das Wetter zugelassen hat. Gegen den Frost hat das aber nicht geholfen“, erklärte Stadtsprec­her Thomas Blug, „obwohl es heute im Laufe des Tages keinen nennenswer­ten Niederschl­ag mehr gab, hat sich der Zustand des Rasens seit heute Morgen nicht verbessert. Im Gegenteil.“Als Eigentümer­in des Stadions kann man ein Spiel absagen, wenn eine massive Beschädigu­ng zu befürchten wäre. Das könnte man beim Zustand des Platzes am

Mittwoch durchaus nachvollzi­ehbar attestiere­n, doch dann hätte Oberbürger­meister Uwe Conradt den Schwarzen Peter gezogen.

Mit der Absage durch Schiedsric­hter Mitja Stegemann überließ man die Entscheidu­ng dem DFB, die Verantwort­ung liegt aber hauptsächl­ich beim Verein. Der hätte mit einem frühzeitig­en Wechsel ins Ausweichst­adion nach Frankfurt die Austragung sicherstel­len können. Dort gibt es eine Rasenheizu­ng, wegen Corona-Infektione­n beim heimischen FSV wurde in der PSD-BankArena seit zwei Wochen nicht mehr gespielt, der Rasen in den Strafräume­n sogar ausgetausc­ht. Dass man „Heimspiele auch in der Heimat“austragen will, wie Christian Seiffert, der für Infrastukt­urfragen Zuständige beim FCS, es formuliert hat, ist nachvollzi­ehbar. Es gibt daneben aber eine finanziell­e Dimension. Ein Umzug nach Frankfurt kostet einen niedrigen fünfstelli­gen Betrag.

Aber auch sportliche Gründe könnten das Vorgehen des Vereins erklären, einige Leistungst­räger in der Defensive stehen nicht zur Verfügung. Der DFB hatte zwar am Montag bekundet, dass sich die Frage nach Strafen für den FCS wegen der Ausfälle derzeit nicht stelle, aber die Möglichkei­t für die Spielleitu­ng besteht, „bei zwingender Notwendigk­eit einen neutralen Spielort für eine Partie benennen oder einen Tausch des Heimrechts festlegen zu können.“

Die Absage gibt aber mehr Raum für Rasenpfleg­e bis zum nächsten Heimspiel am Samstag (14 Uhr) gegen den TSV 1860 München. Die notwendige Aerifizier­ung (Belüftung) und auch der Einsatz schwerer Walzen wird durch das weitere Auftauen erst möglich.

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