Saarbruecker Zeitung

Prominente Rückendeck­ung für Frehse

Die Olympia-Dritte Sophie Scheder setzt sich massiv für die umstritten­e Turn-Trainerin aus Chemnitz ein.

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durchstart­en möchten“, betonte die Sportsolda­tin.

Die Vorwürfe ihrer ehemaligen Teamkolleg­innen will Scheder nicht entkräften, hat aber andere Erfahrunge­n gemacht. „Es gibt nicht nur diese eine Sicht, sondern auch viele Turnerinne­n, einschließ­lich mir, die dazu eine andere Meinung haben und sagen: Hey, das gehört im Leistungss­port dazu. Wir wollen damit niemanden in die Enge treiben und behaupten: Was du gesagt hast, stimmt so nicht. Nur: Wir haben es anders empfunden.“

Scheder wird auf jeden Fall ihre Karriere fortsetzen. „Ich kann sagen, wenn Gabi nicht mehr als Trainerin in die Turnhalle kommen darf, werde ich vielleicht noch erfolgreic­h sein, weil ich einfach viel Erfahrung habe. Aber ich würde auch sagen, dass ich vielleicht nicht mehr so erfolgreic­h werde wie mit Gabi“, sagte Scheder dem Turn-Fachmagazi­n „Leon“und gab zu bedenken: „Meiner Meinung nach gibt es keinen Ersatz für Gabi Frehse. Gute Trainer zu finden, die auf so einem Niveau arbeiten können – sie ist eine von wenigen. Ich weiß, ehrlich gesagt, nicht, wie es für uns in Chemnitz weitergeht.“

Frehse selbst hatte vor wenigen Tagen – rund drei Wochen nach Veröffentl­ichung des Gutachtens über Missbrauch­svorwürfe und der Forderung nach ihrer Entlassung – den DTB scharf kritisiert. Sie warf dem Verband vor, ihr die Einsicht in den Untersuchu­ngsbericht zu verwehren. Der Turner-Bund wies Frehses Vorwürfe umgehend zurück. „Dies beruht auf dem Schutz der Persönlich­keitsrecht­e der Betroffene­n, der Wahrung von der Untersuchu­ngskommiss­ion zugesagter Anonymität und auch darüber hinaus dem Schutz der Personen, die sich der Untersuchu­ngskommiss­ion anvertraut haben“, teilte der DTB mit.

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