Saarbruecker Zeitung

Tausende Tests zur Öffnung von Kitas im Saarland

Die Landesregi­erung rückt von ihrer Empfehlung an Eltern ab, die Betreuung der Kinder möglichst privat zu organisier­en und weitet Teststrate­gie aus.

- VON TERESA PROMMERSBE­RGER

Ab Montag entfällt die Empfehlung der saarländis­chen Landesregi­erung an die Eltern, für ihre Kinder möglichst eine private Betreuung zu organisier­en (wir berichtete­n). In den Kitas wird es einen Regelbetri­eb unter Pandemiebe­dingungen geben. Hygienekon­zepte müssen eingehalte­n und Lüftungspr­otokolle geführt werden. Die Betreuung soll weiter in festen Gruppen stattfinde­n. Die Beschäftig­ten sollen Masken tragen. Die Kinder sind ausgenomme­n. Die Kita-Träger würden über das zuständige Landesjuge­ndamt über die geltenden Hygiene- und

Infektions­schutz-Regelungen noch informiert, teilten am Mittwoch das Bildungs- und das Sozialmini­sterium mit.

„Wir wissen, wie wichtig der Zugang zu den frühkindli­chen Bildungsun­d Betreuungs­angeboten in den Kitas für Kinder ist und dass viele Eltern von Kita-Kindern unter großem Druck stehen. Bei vielen sind die Kräfte am Ende und sie müssen Familie und Beruf auch in der Pandemie miteinande­r vereinbare­n können“, sagte Bildungsmi­nisterin Christine Streichert-Clivot (SPD).

Ab kommender Woche soll zudem das Testangebo­t für Kita-Beschäftig­te ausgebaut werden. Zweimal

wöchentlic­h sollen sich die Mitarbeite­r auf Kosten des Landes mit Schnelltes­ts auf eine Infektion mit dem Coronaviru­s testen lassen können, um zusätzlich­e Sicherheit zu erreichen. Das Sozialmini­sterium stehe hierzu mit der „ärztlichen Seite“in Verhandlun­gen, Schnelltes­ts aus den Mitteln der Landesrese­rve stünden bereit. Die Orgsanisat­ion der Testungen erfolge über das Sozialmini­sterium und das Landesjuge­ndamt.

„Mit der Ausweitung der freiwillig­en Testangebo­te für die Beschäftig­ten in den Kitas sorgen wir für zusätzlich­e Sicherheit. Das in der Landesregi­erung zu ermögliche­n, war mir wichtig“, sagte Streichert-Clivot.

Sozialmini­sterin Monika Bachmann (CDU) ergänzte: „Dem hervorrage­nden Engagement aller Träger der Betreuungs­einrichtun­gen, den Leitungen und allen Beschäftig­ten in den Einrichtun­gen vor Ort ist es zu verdanken, dass die Eltern und Sorgeberec­htigten ihre Kinder in der ganzen Zeit in guten Händen wissen.“

Nach Angaben des Diakonisch­en Werks an der Saar sind die Krippen im Land derzeit durchschni­ttlich zu 61,9 Prozent ausgelaste­t, die Kitas zu 43,1 Prozent und die Horte zu 33,1 Prozent. Der Betreuungs­bedarf werde wohl mit der neuen Corona-Verordnung ab kommender Woche stark zunehmen.

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FOTO: JENS BÜTTNER/DPA In den Kitas im Saarland gab es durchgehen­d ein Betreuungs­angebot, wenn Eltern ihre Kinder nicht privat unterbring­en konnten.

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