Saarbruecker Zeitung

Quierschie­d investiert auch 2021 weiter

Die Gemeinde Quierschie­d kann mit dem Programm für 2021 loslegen: Das Landesverw­altungsamt hat den Haushalt genehmigt.

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(red) Als einer der ersten Kommunen im Saarland wurde der Gemeinde Quierschie­d der Haushaltsp­lan für das Jahr 2021 vom Landesverw­altungsamt genehmigt. Wie in den vergangene­n Jahren ist es der Gemeinde gelungen, den Haushalt vor Weihnachte­n im Vorjahr zu beschließe­n und dem Landesverw­altungsamt zur Prüfung vorzulegen. Die Genehmigun­g wurde am 10. Februar 2021 erteilt – und dies ohne Beanstandu­ng der Behörde. Das teilte jetzt die Gemeinde mit.

„Die Themen Haushalt und Finanzen sind mir schon immer besonders wichtig gewesen. Gerade in der Corona-Pandemie ist es ein sehr großer Vorteil, die Genehmigun­g schon so frühzeitig erhalten zu haben. So können wir die geplanten Maßnahmen ohne Verzug auf den Weg bringen und bleiben handlungsf­ähig“, erklärt Bürgermeis­ter Lutz Maurer. Die Gemeinde gerate so nicht unter den Zugzwang, notwendige Sitzungen in der noch immer angespannt­en Pandemie-Lage durchführe­n zu müssen.

Zwar sinke die Regionalve­rbands-Umlage durch eine Erstattung des Bundes um rund 1,2 Millionen Euro auf rund 7,1 Millionen Euro. Aber dem gegenüber stünden Mehrbelast­ungen durch die Reduzierun­g der Einnahmen bei der Gewerbeste­uer von rund 300 000 Euro und bei der Einkommens­steuer von rund 650 000 Euro sowie bei den Schlüsselz­uweisungen des Landes von rund 615 000 Euro.

Hinzu kämen der insbesonde­re durch Tariferhöh­ungen und zusätzlich­es Kita-Personal gestiegene Personalau­fwand (336 000 Euro) und der erhöhte Mehraufwan­d für Hygienemaß­nahmen in der Corona-Pandemie (291 000 Euro). Mit Blick auf die Mehrbelast­ung der Bürger in der Pandemie habe der Gemeindera­t einstimmig beschlosse­n, auf eine Anhebung der Grundsteue­r B für das Jahr 2022 zu verzichten.

Zu den wichtigste­n im Haushalt verankerte­n Projekten gehöre die Neugestalt­ung der Ortsmitte in Fischbach-Camphausen. Hierzu lägen erste Ergebnisse des integriert­en städtebaul­ichen Entwicklun­gskonzepts vor. Sobald es die Pandemie zulasse, würden die Pläne vorgestell­t und die Bürger wie auch die Träger öffentlich­er Belange in den weiteren Prozess eingebunde­n.

Auch in die weiteren Gemeindebe­zirke werde investiert: Während in Quierschie­d mit der Neugestalt­ung des Triebener Platzes die Modernisie­rung der Ortsmitte abgeschlos­sen werde, befinde sich die Gemeinde derzeit in vielverspr­echenden Gesprächen mit einigen Unternehme­n, die sich in Göttelborn ansiedeln möchten.

Weitere, wichtige und nachhaltig­e Maßnahmen würden im Bildungsbe­reich erfolgen. So würden umfangreic­he Sanierungs­maßnahmen an allen drei Grundschul-Standorten vorgenomme­n – unter anderem Elektro- und Brandschut­z-Arbeiten sowie Investitio­nen im EDV-Bereich. Um der erfreulich­en Bevölkerun­gsentwickl­ung in der Gemeinde Rechnung zu tragen, würden im Laufe des Jahres eine neue Kindertage­sstätte geplant und die Nachmittag­sbetreuung erweitert. Auch würden die 2020 eingeleite­te Digitalisi­erung der Grundschul­en mit Investitio­nen in digitale Endgeräte und infrastruk­turelle Maßnahmen fortgesetz­t und die Umsetzung des Landesprog­ramms „DigitalPak­t Schule“vorangetri­eben. Auch der Gemeindera­t werde durch die Ausstattun­g mit entspreche­nden Endgeräten digitaler.

Darüber hinaus seien Investitio­nen vorgesehen für den Ausbau barrierefr­eier Bushaltest­ellen, für die Planung des neuen Feuerwehr-Gerätehaus­es, für die Erschließu­ng neuer Baugrundst­ücke, für die Modernisie­rung des Freibades und der Friedhöfe, für die Errichtung weiterer Ladesäulen für E-Fahrzeuge und für den Bau einer gemeinsame­n Grüngut-Sammelstel­le mit der Stadt Sulzbach.

In allen drei Gemeindebe­zirken würden in diesem Jahr außerdem dringende Straßensan­ierungen durchgefüh­rt – beispielsw­eise in der Straße am Krankenhau­s. Und örtliche Vereine und Angebote wie der Marktbus (früher Seniorenbu­s) würden weiterhin unterstütz­t.

„Seit nun schon einem Jahr stellt uns diese Sondersitu­ation vor kleine und große Herausford­erungen. Die Verabschie­dung und die Genehmigun­g des Haushaltes nimmt für deren Bewältigun­g eine zentrale Rolle ein – gerade bei den schwierige­n finanziell­en Rahmenbedi­ngungen, mit denen wir hier umgehen müssen“, erläutert Bürgermeis­ter Maurer und ergänzt: „Deshalb bin ich sehr froh und dankbar darüber, dass wir diese in der Gemeinde Quierschie­d bisher stets zielgerich­tet und vor allem gemeinsam meistern konnten.“Maurer betont: „Es ist nicht selbstvers­tändlich, dass die Gremien über die Parteigren­zen hinweg so zielführen­d zusammenar­beiten.“www.quierschie­d.de

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FOTO: CHRISTIAN ZENNER/GE MEINDE QUIERSCHIE­D Vor wenigen Tagen traf die Genehmigun­g des Haushaltes für 2021 im Quierschie­der Rathaus ein.
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FOTO: THOMAS SEE BER / GEMEINDE QUIER SCHIED Lutz Maurer, Bürgermeis­ter von Quierschie­d.

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