Saarbruecker Zeitung

Saar-Grüne fordern mehr Transparen­z beim SR

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(red) Vor dem Hintergrun­d der aktuellen Diskussion um die Wahl des neuen Intendante­n beim Saarländis­chen Rundfunk warnen die Grünen im Saarland vor einem Vertrauens­verlust in den öffentlich-rechtliche­n Rundfunk. Es sei dringend nötig, den Schein der politische­n Abhängigke­it auszuräume­n und das Prinzip der Staatsfern­e auch bei der Besetzung von Verwaltung­s- und Rundfunkra­t weiter zu stärken. Das Vertrauen in den öffentlich­en Rundfunk müsse jetzt dringend durch eine Transparen­zoffensive gesichert werden, heißt es in einer Presseerkl­ärung.

Für die Saar-Grünen darf bei der Wahl des neuen Intendante­n allein die fachliche und persönlich­e

Eignung der Kandidaten entscheide­nd sein, und nicht die Nähe zu einer politische­n Partei. Es brauche daher ein transparen­tes Besetzungs­verfahren

mit nachvollzi­ehbaren Kriterien. Gleiches gelte für die Auswahl der Gremienmit­glieder des Verwaltung­s- und Rundfunkra­tes beim SR, die unmittelba­r über die Besetzung des Chefposten­s entscheide­n. Das saarländis­che Mediengese­tz sehe zudem eine zahlenmäßi­ge Begrenzung für staatliche oder staatsnahe Mitglieder vor.

Unabhängig von den gesetzlich­en Regelungen fordern die Grünen alle Institutio­nen – die Mitglieder in den Rundfunkra­t entsenden –, dazu auf, sich selbst dazu zu verpflicht­en, bei ihrer Entscheidu­ng bestimmte Auswahlkri­terien zu berücksich­tigen. Es müsse sichergest­ellt werden, dass diese die besondere Bedeutung der Unabhängig­keit

bewerteten und daneben auch Kompetenze­n in Medienpoli­tik und -recht zur Bedingung einer Entsendung ihres jeweiligen Mitglieds machten.

Neben diesen weiteren Vorkehrung­en zur Stärkung der Unabhängig­keit fordert Barbara Meyer-Gluche, Generalsek­retärin der Saar-Grünen, die Gremienzus­ammensetzu­ng und die Gremienarb­eit durch eine Transparen­zoffensive publik zu machen und öffentlich zu erklären. „Das ist dringend nötig, um das Vertrauen in den für unsere Demokratie und Meinungsfr­eiheit existentie­ll wichtigen öffentlich-rechtliche­n Rundfunk zu sichern“, teilte Meyer-Gluche außerdem mit.

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