Saar-Unternehmer investiert in Online-Bestatter
Mithilfe des saarländischen Investors David Zimmer will der Berliner Bestatter Mymoria Filialen in ganz Deutschland eröffnen.
(nid) Der saarländische Geschäftsmann David Zimmer investiert mit seinem Unternehmen Kalodion, das er zusammen mit seinem Sohn Laurence führt, in den Berliner Online-Bestatter Mymoria. Über die Details haben beide Seiten nach eigenen Angaben Stillschweigen vereinbart.
Im Netz Kleidung zu kaufen, ist längst nichts besonders mehr. Online auch die Bestattung eines Angehörigen zu planen, diese Möglichkeit bietet das Berliner Start-up Mymoria seit 2016 an. Per Mausklick gibt der Interessierte an, ob ein Todesfall
bereits vorliegt oder bevorsteht und bekommt nach Eingabe seiner Daten ein Angebot. Ohne das Haus zu verlassen, kann er die Art der Bestattung sowie den Sarg auswählen und entscheiden, ob eine Trauerfeier gewünscht wird.
2015 zunächst als rein digitales Bestattungshaus von Felix Maßheimer und Björn Wolff gegründet, betreibt Mymoria inzwischen auch eigene Filialen, etwa in Köln, Berlin und München. „Wir schauen uns in vielen kleineren und größeren Städten um, unter anderem auch im Saarland“, sagt Wolff. „Mit David
Zimmer haben wir dafür die richtige Unterstützung“.
Der ist von den Perspektiven des Unternehmens überzeugt: „Ich sage immer: ‚Eine gute Unternehmensidee muss den Menschen helfen!’ Und wo ist die Hilfe wichtiger, persönlicher und nötiger als in den besonderen Situationen rund um eine Bestattung“, so Zimmer.
Für Mymoria arbeiten 30 Mitarbeiter. Zahlen zum Umsatz will das Berliner Unternehmen nicht nennen, Wolff spricht von mehreren Tausend Kunden. Im Lockdown sei die Nachfrage weiter gestiegen.