Saarbruecker Zeitung

Über 400 Jahre alt: Die Dilsburger Neumühle.

Die Neumühle in Heusweiler-Dilsburg mit ihrer über 400-jährigen Geschichte war einst die größte Mühle im Köllertal.

-

(dg) Die größte Mühle des Köllertals war einst die Dilsburger Neumühle an der Landstraße zwischen Walpershof­en und Heusweiler. Sie wurde 1594 von Arnual Wenk als Mahlmühle errichtet und auch zeitweise als Ölmühle betrieben. Im Dreißigjäh­rigen Krieg (1618 bis 1648) wurde die Mühle zerstört, 1717 von Johannes Bickelmann jedoch wieder aufgebaut. Heute ist der unter Denkmalsch­utz stehende Gebäudekom­plex – wie oben auf dem neueren Foto rechts zu sehen – detailgetr­eu saniert und renoviert.

An das Wohnhaus im linken Teil unserer Fotos schließt sich das eigentlich­e Mühlengebä­ude in der Mitte an. Der dreigescho­ssige Bau ruht auf einem Sockel, den zur Straße hin eine doppelläuf­ige, freistehen­de Treppe betont. Oberhalb dieser Treppe ragt der auffällige, mit Schiefer gedeckte Bauteil hervor. Rechts zu sehen ist eine niedrige, kleine Scheune mit großem Holztor, flankieren­den Fenstern und Satteldach. Auch das 1786 erbaute Wirtschaft­sgebäude auf der anderen Straßensei­te gehörte einst zum Mühlenbetr­ieb, ist aber stark renovierun­gsbedürfti­g.

Die Neumühle war ursprüngli­ch eine Mühle mit Wasserantr­ieb, 1865 wurde sie auf Dampfbetri­eb umgestellt und 1915 elektrifiz­iert. 1964 schloss die Dilsburger Neumühle als letzte der Köllertale­r Mühlen ihren Betrieb, erinnert aber bis heute an diesen vorindustr­iellen Gewerbezwe­ig

im Köllertal. Heute wird das historisch­e Gebäude auch von einem Tierbetreu­ungs-Service als Eselszentr­um genutzt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany